Der Sprecher des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen, Ashraf al-Qudra, sagte, dass die Gesundheitseinrichtungen in Gaza die Hauptlast des brutalen israelischen Angriffs auf das blockierte Gebiet tragen würden.
„Darüber hinaus ist die Situation im südlichen Gazastreifen nicht optimal, da dort nur begrenzte medizinische Hilfsgüter und Treibstoff ankommen, der Norden jedoch nicht erreicht werden kann“, fügte er hinzu.
Er sagte, dass in Gaza nur noch 3 Krankenhäuser in Betrieb seien, und warnte, dass sie den Bedarf der Gesundheitsversorgung innerhalb des Gazastreifens nicht decken könnten, da sie klein seien und trotzdem rund 900.000 Menschen versorgten.
Er fuhr fort, dass die Krankenhausbetten völlig belegt seien und Verwundete und Kranke auf dem Boden lägen, und forderte einen garantierten Mechanismus, um täglich Hunderte Verwundete in die Krankenhäuser in Ägypten bzw. anderen Ländern zu bringen.
Al-Qudra betonte außerdem die Notwendigkeit, das Gesundheitssystem in Gaza zu stärken, und forderte den Zugang zu medizinischen Hilfen und Treibstoff in den Gazastreifen zu ermöglichen.
Er verurteilte ferner die Verhaftung von Dr. Muhammad Abu Salmiya, dem Direktor des Al-Shifa-Krankenhauses in Gaza, als unmenschlich und illegal und forderte die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf das israelische Regime auszuüben, damit es ihn und weiteres medizinisches Personal freilasse.
Dr. Salmiya wurde in der vergangenen Woche zusammen mit 5 weiteren medizinischen Mitarbeitern der Palästinensischen Rothalbmondgesellschaft und des Gesundheitsministeriums festgenommen, als sie im Rahmen einer Mission der Vereinten Nationen Patienten aus dem Krankenhaus evakuierten.
Der israelische Militärsprecher Doron Spielman sagte am Samstag, dass Dr. Abu Salmiya verhört werde. Zuvor hatte das israelische Regime behauptet, dass sich in dem Krankenhaus eine Kommandozentrale der palästinensischen Widerstandsbewegung Hamas befinde.
Tel Aviv beschuldigt die Hamas seit langem, Krankenhäuser zur Unterbringung palästinensischer Widerstandskämpfer und ihrer Ausrüstung sowie als angebliche Startrampe für militärische Operationen zu nutzen. Die Hamas weist aber diese Anschuldigungen entschieden zurück.
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