Biden und Xi verkündeten nach einem vierstündigen Treffen am Mittwoch Vereinbarungen, die sie insbesondere über die Reduzierung der Fentanylproduktion und die Wiederaufnahme der militärischen Kommunikation getroffen hatten, obwohl beide einräumten, dass tiefe Differenzen über den wirtschaftlichen Wettbewerb und globale Sicherheitsbedrohungen immer noch ungelöst seien.
„Ich denke, es ist von größter Bedeutung, dass Sie und ich uns von Führungskraft zu Führungskraft klar verstehen, ohne Missverständnisse. Wir müssen sicherstellen, dass der Wettbewerb nicht in einen Konflikt mündet“, sagte Biden zu Xi.
Der US-Präsident sagte auch, dass man sich bereit erklärt habe, in Phasen der Meinungsverschiedenheit zum Telefon zu greifen und zu reden, und bezeichnete die Gespräche als „einige der konstruktivsten und produktivsten Diskussionen, die wir je geführt haben“.
Biden sagte, Xi habe zugestimmt, dass Peking gegen Unternehmen vorgehen werde, die Vorläuferchemikalien für Fentanyl herstellen. In einigen Berichten wird behauptet, dass diese Chemikalien teilweise aus China an Kartelle gelangen, die das Betäubungsmittel in die Vereinigten Staaten schmuggeln, die derzeit mit einer Überdosiskrise zu kämpfen haben.
„Wie immer sind persönliche Gespräche durch nichts zu ersetzen. Ich fand unsere Gespräche immer unkompliziert und offen“, bemerkte Biden.
Der US-Präsident bezeichnete Xi Stunden nach seinem Treffen mit dem chinesischen Staatschef erneut als Diktator, obwohl er die Fortschritte begrüßte, die bei ihrem persönlichen Treffen erzielt wurden.
Auf die Frage, ob er immer noch glaube, dass Xi ein Diktator sei, nachdem er ihn im Juni so genannt hatte, antwortete Biden, dass er immer noch glaube, dass sein chinesischer Amtskollege in gewissem Sinne ein Diktator sei.
„Nun, sehen Sie, das ist er. Er ist ein Diktator in dem Sinne, dass er ein Mann ist, der ein kommunistisches Land regiert, das auf einer völlig anderen Regierungsform als unserer basiert“, sagte Biden.
Laut einer Meldung der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua forderte Xi einmal die USA auf, nicht zu planen, sein Land zu „unterdrücken oder einzudämmen“.
„China hat keine Pläne, die Vereinigten Staaten zu übertreffen oder zu stürzen, und die Vereinigten Staaten sollten nicht planen, China zu unterdrücken oder einzudämmen“, sagte er zu Biden während des Treffens, das am Rande der jährlichen Konferenz zur Asien-Pazifik-Wirtschaftskooperation stattfand.
„Der Planet Erde ist groß genug für den Erfolg beider Länder“, betonte Xi.
„Für zwei große Länder wie China und die Vereinigten Staaten ist es keine Option, sich gegenseitig den Rücken zu kehren. Es ist unrealistisch, dass eine Seite die andere umgestaltet, und Konflikte und Konfrontationen haben für beide Seiten unerträgliche Folgen“, sagte der chinesische Präsident weiter.
Die beiden westlichen und östlichen Mächte sind sich derzeit in fast allen wichtigen Fragen uneinig, von den Menschenrechten über Chinesisch-Taipeh (Taiwan), den Ukraine-Konflikt, Nordkorea und den Technologietransfer bis hin zur Form und Benennung der Landkarte.
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