Der Videojournalist Issam Abdallah, der für Reuters arbeitete, wurde bei dem israelischen Beschuss des Dorfes Alma al-Shaab im Südlibanon am 13. Oktober 2023 getötet und 6 weitere Journalisten wurden verletzt, darunter zwei von AFP, einer davon schwer.
„Die ersten Untersuchungsergebnisse zeigen, dass die Reporter keine Kollateralopfer der Schießerei waren“, teilte Reporter ohne Grenzen am Sonntag mit.
Die Organisation fügte hinzu, dass eines ihrer Fahrzeuge mit der Aufschrift ‚Presse‘ ins Visier genommen worden sei, und es sei auch klar gewesen, dass die nebenan stationierte Gruppe Journalisten waren.
Obwohl RSF Israel nicht ausdrücklich namentlich nannte, fügte die Organisation hinzu, dass die Schüsse laut ballistischer Analyse von Osten der Stelle kamen, an der sich die Journalisten befanden; das heißt, aus Richtung der libanesischen Grenze zu den seit 1948 vom israelischen Regime besetzten Gebieten.
Die Journalisten selbst wurden mit der Aussage zitiert, sie seien davon ausgegangen, dass sie von Schüssen getroffen wurden, die aus Richtung der besetzten Gebiete kamen.
Weitere Einzelheiten der Untersuchung ergaben, dass die Journalisten an der Stelle waren, die im Abstand von 37 bis 38 Sekunden von zwei Einschlägen getroffen wurde. Der erste Angriff tötete Abdallah, während der zweite und stärkere Angriff das Fahrzeug des Fernsehteams von Al-Jazeera in Brand setzte und mehrere Journalisten verletzte.
„Zwei Angriffe am selben Ort in so kurzer Zeit und aus derselben Richtung weisen eindeutig auf eine präzise Zielerfassung hin“, hieß es im RSF-Bericht.
Nach Angaben zweier von RSF befragter Journalisten war wenige Sekunden vor den Angriffen ein Hubschrauber des israelischen Regimes über den Tatort geflogen.