In einer Erklärung am Freitag sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums Nasser Kanani, dass der politische Schritt des Nobelkomitees im Einklang mit der „interventionistischen und antiiranischen Politik einiger europäischer Länder“ stehe.
Er fügte hinzu, die Entscheidung des Komitees sei „ein weiteres Glied in der Kette des Drucks des Westens auf Iran“, der zu keinem anderen Ergebnis führen würde, als die Entschlossenheit der iranischen Nation zu stärken, ihre unabhängige Politik fortzusetzen.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums betonte, dass die Entscheidung, Mohammadi den Preis zu verleihen, eine „enttäuschende Abweichung von seinen ursprünglichen Zielen“ sei.
Kanani sagte, Iran als einer der Gründer der Vereinten Nationen habe stets Wert auf die „objektive“ Verwirklichung des Friedens auf regionaler und globaler Ebene gelegt und stets Anstrengungen unternommen, um die Kultur des Friedens zu verbreiten.
Iran möchte niemals, dass der Frieden und seine Verwirklichung missbraucht würden, fügte der Sprecher hinzu.
Er bekräftigte, dass das Ideal Irans darin bestehe, den Frieden und die Gerechtigkeit auf der ganzen Welt durch wirksame und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Nationen zu schaffen.
Das norwegische Nobelkomitee verlieh am Freitag in Oslo der 51-jährigen Narges Mohammadi den Friedensnobelpreis 2023 mit der Begründung, dass sie „gegen die Unterdrückung von Frauen“ in Iran gekämpft und sich für „die Förderung der Menschenrechte und der Freiheit von Frauen“ eingesetzt habe.
Mohammadi verbrachte einen Großteil ihres Lebens im Gefängnis und verbüßt derzeit eine Haftstrafe im Teheraner Evin-Gefängnis.
Im Jahr 2016 bestätigte ein iranisches Berufungsgericht die 16-jährige Haftstrafe gegen Mohammadi wegen „Schritten gegen die nationale Sicherheit, der Beteiligung an Propagandakampagnen gegen die Regierung sowie der Bildung und Führung einer illegalen Gruppe.
Sie wurde 2020 freigelassen, 2021 jedoch unter dem Vorwurf der Verbreitung von Propaganda gegen das islamische Establishment wieder ins Gefängnis zurückgeschickt.
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