In einer Rede im spanischen Granada sagte der französische Präsident Emmanuel Macron, dass er die Abwesenheit des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev bei dem Treffen und seine Absage des Treffens mit dem armenischen Premierminister Nikol Pashinjan zutiefst bedauere.
Alliyev sagte kurzfristig ein lang geplantes Treffen mit dem armenischen Premier Nikol Paschinjan im Beisein von EU-Ratspräsident Charles Michel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz an diesem Donnerstag im spanischen Granada ab. Das zeigt, dass er nun keineswegs kompromissbereiter ist, sondern neue Bedingungen stellt.
Alijev störten offenbar zwei Punkte: Erstens, dass die Türkei, der engste Verbündete, nicht mit am Tisch sitzt. Und zweitens, dass Frankreich dabei sein sollte.
Am Mittwoch war die französische Außenministerin in Eriwan und erklärte, ihr Land sei offen für Waffenlieferungen, damit Armenien seine Verteidigung sicherstellen könne. Dennoch sagte der französische Staatschef, dass die Staats- und Regierungschefs der europäischen Länder weiterhin mit Baku über dieses Thema sprechen sollten, um Armenien bestmöglich zu unterstützen, anstatt auf Wirtschaftssanktionen zurückzugreifen.
Vor zwei Wochen startete Aliyev eine militärische Invasion in der Region Berg-Karabach, die dazu führte, dass sein Land die Kontrolle über die Region erlangte. Bis dahin war dieses Gebiet die Residenz pro-armenischer Separatisten.
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