Shlomo Karhi leitete eine Delegation israelischer Beamter, die am 1. Oktober in Riad eintraf. Berichten vom Montag zufolge sollte die Delegation an einer Konferenz des Weltpostvereins (UPU), einer UN-Postunion, teilnehmen, eine Veranstaltung, die bis 5. Oktober dauern wird.
Karhis Besuch in Saudi-Arabien fand nur wenige Tage nach der Reise des Tourismusministers des israelischen Regimes, Haim Katz, nach Saudi-Arabien statt, um an einer Konferenz der Welttourismusorganisation teilzunehmen.
Etwa drei Wochen zuvor war bereits eine offizielle israelische Delegation in Saudi-Arabien eingetroffen, um als Beobachter an der 45. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees teilzunehmen.
Die drei Besuche sind die ersten ihrer Art, nachdem israelische Funktionäre jahrelang nicht angemeldete Reisen nach Saudi-Arabien unternommen hatten.
Sie erfolgen inmitten eines erneuten Vorstoßes der Vereinigten Staaten, ein Normalisierungsabkommen zwischen Saudi-Arabien und Israel auszuarbeiten.
Arabische und muslimische Länder haben Riad dafür kritisiert, dass es die Tür zu einem solchen Normalisierungsabkommen offenhält. Sie sagten, es wäre ein Verrat an der palästinensischen Sache und würde das israelische Regime dazu ermutigen, seine Aggression zu verstärken.
Widerstandsbewegungen in Palästina glauben, dass Israel durch den möglichen Erfolg der Bemühungen zur Normalisierung der Beziehungen zu Saudi-Arabien bereits ermutigt wurde, und sagen, die Tatsache, dass extremistische Siedler in den letzten Wochen versucht hätten, regelmäßig in der Al-Aqsa-Moschee, einem heiligen Ort im besetzten al-Quds, präsent zu sein, zeige, dass das Regime den Druck auf die Palästinenser erhöhen will.
Berichten zufolge wird Washington Saudi-Arabien für die Aufnahme normaler Beziehungen zu den Israelis mit einem umfassenden Sicherheitspakt sowie mit der Unterstützung der Pläne des Königreichs zur Entwicklung eines Atomprogramms belohnen.
342/