Ebrahim Raisi machte diese Bemerkungen während eines Fernsehinterviews, das am Dienstag anlässlich des zweiten Jahrestages seiner Wahl zum Präsidenten des Landes stattfand.
„Wichtiger ist für uns, das Land so stark zu machen, dass es immun gegen Sanktionen ist“, betonte er.
Ziel der Verhandlungen war es, den Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan (JCPOA) wiederzubeleben, eine Vereinbarung, die 2015 zwischen Iran und anderen Ländern getroffen wurde. Das Abkommen ermöglichte eine begrenzte Sanktionserleichterung für die Islamische Republik, die sich wiederum bereit erklärte, einige Aspekte ihrer friedlichen Nuklearaktivitäten zu ändern.
Die USA stiegen jedoch 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Abkommen aus und aktivierten wieder alle anti-iranischen Sanktionen, die durch das Abkommen aufgehoben worden waren.
Die Atomverhandlungen sind inzwischen ins Stocken geraten, weil Washington sich weigert, Garantien dafür zu geben, dass es das Abkommen nicht erneut aufgeben wird.
An anderer Stelle seiner Ausführungen wandte sich Präsident Raisi der iranischen Außenpolitik während seiner Amtszeit zu. Während seiner Präsidentschaft strebe Iran „ausgewogene und beständige“ Beziehungen mit der ganzen Welt an, sagte er und betonte, dass die Islamische Republik ihre Außenbeziehungen nicht auf eine bestimmte Anzahl von Ländern beschränken und andere ausschließen dürfe.
Die gleiche außenpolitische Haltung habe die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (Shanghai Cooperation Organization-SCO) dazu veranlasst, dem Antrag Irans auf Mitgliedschaft in der transkontinentalen Allianz zuzustimmen, die voraussichtlich die Islamische Republik als Vollmitglied aufnehmen werde, bemerkte der iranische Präsident.
„Wir werden mit jedem Land zusammenarbeiten, das Beziehungen zu uns anstreben möchte, die auf gegenseitigem Respekt basieren. Und wenn [es einige] wenige Länder wie die Vereinigten Staaten gibt, die versuchen, uns gegenüber feindselig zu sein, werden wir auf den Widerstand gegen sie zurückgreifen“ hob Präsident Raisi hervor und wies darauf hin, dass Iran seit Beginn seiner Amtszeit allen Ländern, die der Islamischen Republik ähnlich freundlich gegenüberstehen und mit ihr verbündet seien, freundliche die Hand entgegengestreckt habe.
Als Beispiel führte er die jüngste Annäherung Irans an Saudi-Arabien an und stellte fest, dass die Islamische Republik das Königreich trotz aller Unterschiede der beiden Länder nie als ihren eigentlichen Feind wahrgenommen habe.
Im Zusammenhang mit den vom Ausland unterstützten Unruhen im Land im letzten Jahr sagte er, dass er die Sichtweise des Revolutionsführers Ayatollah Khamenei bezüglich der Unruhen unterstütze.
Dem Oberhaupt zufolge habe der Feind die Unruhen angezettelt, weil er mit dem Fortschritt des Landes und der Hoffnung der Bevölkerung unzufrieden sei, sagte er und ergänzte: „Die Feinde haben versucht, den Fortschritt des Landes durch eine hybride Kriegsführung zu stoppen, aber das Volk entschied sich, diesen Fortschritt nicht stoppen zu lassen. "
„Die Feinde hatten geglaubt, sie könnten dem Land durch die Unruhen Schaden zufügen, aber sie waren sich der Tatsache nicht bewusst, dass der islamische Iran nicht mehr nur ein Schössling ist, sondern sich in einen robusten Baum verwandelt hat, der diesen Unruhen widerstehen kann" ergänzte der iranische Präsident.
342/