Die schwedische Tageszeitung Aftonbladet berichtete am Mittwoch unter Berufung auf seinen Anwalt Thomas Bodstrom, dass Nouri inzwischen (bis Ende Mai) 1.295 Tage in einer 7 Quadratmeter großen Zelle verbracht habe und von anderen Gefangenen getrennt sei.
Er sei derzeit die Person mit der längsten Einzelhaft in Schweden, sagte Bodstrom und beschrieb ihn als „den isoliertesten Gefangenen“ in der Geschichte des Landes.
Bodstrom wies darauf hin, dass der 62-jährige iranische Staatsbürger seine Familie in der Vergangenheit mehrmals getroffen habe, es ihm aber nun nicht mehr gestattet sei, sie zu treffen und mit ihnen in Kontakt zu treten
„Wir mussten viel Zeit und Energie aufwenden, damit Nouri überhaupt mit seinem iranischen Anwalt sprechen konnte, was völlig bedeutungslos ist“, sagte er.
Nouri wurde bei seiner Ankunft am Flughafen Stockholm im November 2019 festgenommen und sofort inhaftiert.
Er wurde wegen unbegründeter Anschuldigungen vor Gericht gestellt, die Vertreter der Terrorgruppe Mujahedin-e-Khalq Organization (MKO) gegen ihn erhoben hatten, die offen mit der Durchführung terroristischer Operationen gegen iranische Politiker und Zivilisten geprahlt hat, die als Unterstützer der Regierung gelten.
Die Terroristengruppe hatte fälschlicherweise behauptet, Nouri sei 1988 an der Hinrichtung und Folterung von MKO-Mitgliedern beteiligt gewesen. Diese haltlosen Anschuldigungen wies er vehement zurück.
Im vergangenen Juli verurteilte ein schwedisches Gericht Nouri zu lebenslanger Haft. Das Gericht, das von Iran als rechtswidrig bezeichnet wurde, verurteilte Nouri wegen „Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ ausschließlich auf der Grundlage von Behauptungen von im europäischen Exil lebenden MKO-Terroristen.
Seit seiner rechtswidrigen Festnahme sitzt er in Einzelhaft.
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