Farhan Haq, stellvertretender Sprecher der Vereinten Nationen, sagte am Freitag Ortszeit in New York: Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) hat Berichte erhalten, wonach bis zum 25. April 190 Kinder bei den anhaltenden Kämpfen im Sudan getötet wurden.
Der stellvertretende Sprecher der Vereinten Nationen fügte hinzu: Unterdessen prognostiziert das Welternährungsprogramm (WFP), dass bei anhaltenden Gefechten die Zahl der von akuter Ernährungsunsicherheit betroffenen Menschen im Sudan in den nächsten drei bis sechs Monaten auf zwei bis 2,5 Millionen Menschen ansteigen wird, so dass dies die Gesamtzahl der Sudanesen, die unter akuter Ernährungsunsicherheit leiden, auf 19 Millionen bringt.
Es werde erwartet, dass die Bundesstaaten West-Darfur, West-Kordofan, Blauer Nil, Rotes Meer und Nord-Darfur in den kommenden Monaten die größte Ernährungsunsicherheit erleben würden, fügte Farhan Haq hinzu.
Laut Haq forderte WFP die Regierungen auf, ihre Grenzen für diejenigen offen zu halten, die vor der Gewalt fliehen, und fordert alle Länder auf, sudanesischen Migranten ohne Diskriminierung die Einreise in ihr Hoheitsgebiet zu gestatten und ihre erzwungene Rückkehr in den Sudan zu stoppen.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk plant in Absprache mit Regierungen und Partnern mehr als 800.000 Menschen zu helfen, die möglicherweise vor dem Krieg im Sudan in sieben Nachbarländer geflohen sind, sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric.
Der UN-Sprecher erklärte: „Ohne eine schnelle Lösung der Krise werden wir weiterhin eine Zunahme der Zahl der Vertriebenen im Sudan sehen, die ihre Heimat verlassen, um Sicherheit und humanitäre Hilfe zu suchen.“
Am 15. April 2023 begannen die Kämpfe zwischen der sudanesischen Armee (Sudan Armed Forces - SAF) und der paramilitärischen Gruppierung Rapid Support Forces (RSF). Seitdem hat sich die Gewalt auf den gesamten Sudan ausgebreitet.
Unterdessen wird berichtet, dass die Kriegsparteien aus dem Sudan kommen heute zu Gesprächen in Saudi-Arabien zusammenkommen. In der Stadt Dschidda an der Küste des Roten Meeres seien Vorgespräche von Vertretern der sudanesischen Armee und der RSF-Miliz geplant.
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