AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Mittwoch

26 April 2023

19:27:32
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WHO: Bewaffnete haben im Sudan Labor mit gefährlichen Keimen besetzt

Genf (RT/Al Alam) - Die Weltgesundheitsorganisation, WHO, hat am Dienstag mitgeteilt, dass eine Gruppe von Bewaffneten ein staatliches Medizinlabor mit Proben der Erreger von lebensgefährlichen Krankheiten wie Poliomyelitis, Masern und Cholera besetzt habe.

Die internationale Organisation nannte die Situation "sehr, sehr gefährlich". Der WHO-Vertreter im Sudan, Nima Saeed Abid, sagte der Presseagentur AFP: „Es gibt ein enormes biologisches Risiko im Zusammenhang mit der Besetzung des zentralen staatlichen Medizinlabors durch eine der kämpfenden Seiten.“

Der WHO-Vertreter erklärte nicht, welche Seite genau das Labor unter eigene Kontrolle gebracht hat.

Vor 10 Tagen hat der gewalttätige Konflikt zwischen der sudanesischen Armee und der schnellen Eingreiftruppe RSF begonnen, die jeweils einem der rivalisierenden Generäle treu ergeben sind.

Abid zufolge hat der Leiter des Labors in Khartum ihn am Montag angerufen und gesagt, dass das Personal aus dem Labor hinausgeworfen worden sei. Nun werde das Gebäude als Militärstützpunkt genutzt.

Eine hochrangige medizinische Quelle sagte dem Sender CNN: „Das Labor wurde von der schnellen Eingreiftruppe beschlagnahmt."

Die UN-Gesundheitsbehörde bestätigte am Dienstag 14 Attacken auf medizinische Einrichtungen im Land während der Kämpfe. Dabei seien 8 Menschen getötet und zwei weitere verletzt worden.

Inzwischen sprach das sudanesische Gesundheitsministerium von 459 Toten und 4.074 Verletzten durch die Kampfhandlungen im Land.

Die WHO teilte am Dienstag mit, sie könne diese Zahlen bislang nicht verifizieren.

Die sudanesische Armee und die rivalisierende RSF-Miliz hatten zuletzt einen 72-stündigen Waffenstillstand vereinbart, um humanitäre Korridore zu öffnen und somit die Evakuierung von Zivilisten und Ausländern zu ermöglichen.

Die Kämpfe waren Mitte April 2023 in der Hauptstadt Khartum und in anderen umliegenden Ortschaften ausgebrochen. Der Auslöser war ein Streit zwischen dem Militär und der Miliz, die eigentlich nach der Entmachtung von Präsident Omar al-Baschir im Frühjahr 2019 in die Armee integriert werden sollte.


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