Im Zentrum Tel Avivs und dutzenden anderen besetzten Orten versammelten sich Demonstrantinnen und Demonstranten den 11. Samstag in Folge.
Auch in Städten wie al-Quds (Jerusalem) oder Beerscheba kam es zu Protesten.
Vor Demonstranten in Aschdod verurteilte der Oppositionspolitiker Yair Lapid das Kabinett für die Ablehnung eines Kompromisses, der am Mittwoch vom Präsidenten des Regimes Isaac Herzog vorgeschlagen worden war.
Lapid sagte den Demonstranten, dass Mitglieder des rechts-religiösen Kabinetts "keine Verhandlungen wollen … Sie wollen die Gesetzgebung vorantreiben …".
Herzog hat für eine Verschiebung der Reform plädiert und zuletzt einen eigenen Plan vorgelegt. Dieser war vom Ministerpräsidenten des Regimes Benjamin Netanjahu aber abgelehnt worden.
Angesichts des Netanjahus Widerstandes warnte Herzog vor einem Bürgerkrieg. "Jeder, der denkt, dass ein echter Bürgerkrieg mit Menschenleben eine Grenze ist, die wir niemals erreichen könnten, hat keine Ahnung, wovon er spricht", sagte der Präsident des Regimes Anfang dieser Woche.
Die vom israelischen Ministerpräsidenten vorgeschlagenen Reformen zielen darauf ab, es dem Parlament künftig möglich sein, mit einfacher Mehrheit Entscheidungen des Höchsten Gerichts aufzuheben. Außerdem sollen Politiker bei der Ernennung von Richtern mehr Einfluss erhalten.
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