Alexander Bortnikov, Leiter des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB), sagte am Samstagabend unter Bezugnahme auf die Rede des Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, in der Bundesversammlung in der vergangenen Woche: Der Überarbeitungsprozess der geopolitischen und strategischen Beziehungen habe bereits begonnen.
Putin sagte am Dienstag, Moskau werde den Atomwaffenkontrollvertrag mit den USA (New Start) nicht kündigen, sondern auf Eis legen.
Der russische Präsident warnte den Westen außerdem, Russland könnte die Atomtests wiederaufnehmen.
Er kündigte auch an, dass er die neuen strategischen Bodenorganisationen durch ein Dekret in Kampfbereitschaft versetzt habe.
Der Vertrag dient dazu, der Vergrößerung von Atomwaffenarsenalen entgegenzuwirken. Er wurde 2010 in Prag unterzeichnet, trat 2011 in Kraft und wurde 2021 unmittelbar nach Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden um weitere fünf Jahre verlängert. Damit wird begrenzt, wie viele Atomsprengköpfe mit großer Reichweite die Länder stationiert haben können.
Die Gültigkeit des New-Start-Vertrags ist am 5. Februar 2021 abgelaufen. DieVerantwortlichen beider Länder sollten sich vom 29. November bis 6. Dezember in der ägyptischen Hauptstadt treffen, um über die Wiederaufnahme der Inspektionen auf der Grundlage dieses Abkommens zu beraten. Dieser Vertrag wurde im März 2020 aufgrund der Corona-Epidemie ausgesetzt.
Vor Beginn der Treffen in Kairo gab Russland bekannt, diese Verhandlungen aufgrund des antirussischen Verhaltens Washingtons einseitig verschoben zu haben.
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