Israelische Kampfflugzeuge bombardierten am Donnerstag Ziele im Norden von Gaza-Stadt wonach schwarze Rauchschwaden über einem der angegriffenen Orte aufstiegen.
Stunden zuvor hatte das israelische Militär in einer Erklärung behauptet, palästinensische Widerstandskräfte hätten im Morgengrauen sechs Raketen von dem Küstenstreifen auf die von Israel besetzten Städte Sderot und Ashkelon abgefeuert und in beiden Städten Warnsirenen ausgelöst.
Es behauptete auch, dass fünf der Raketen abgefangen wurden, und fügte hinzu, dass eine weitere in einem unbewohnten Gebiet gelandet sei.
Es gab keine Berichte über Opfer oder Schäden.
Palästinensische Zeugen sagten, sie hätten mindestens acht abgefeuerte Raketen gesehen.
Bisher hat sich keine palästinensische Widerstandsgruppe zu den Raketenangriffen bekannt. Die Angriffe schienen jedoch eine Vergeltung für den Überfall der israelischen Streitkräfte auf Nablus einen Tag zuvor zu sein, bei dem mindestens 11 Palästinenser ums Leben kamen.
Mehr als 100 Personen wurden auch verwundet, als die Streitkräfte des Besatzungsregimes Nablus stürmten, darunter ein 72-jähriger Mann, ein 14-jähriger Junge und zwei Kommandeure der Widerstandsbewegung Islamischer Dschihad aus Gaza.
Palästinensische Widerstandsgruppen verurteilten den Angriff scharf und kündigten Vergeltung an.
Der Generalsekretär der islamischen Dschihad-Bewegung, Ziad al-Nakhala, nannte die Razzia ein „abscheuliches Verbrechen“ und sagte, die Palästinenser würden die Gräueltat nicht ungestraft lassen.
Abu Obeida, ein Sprecher der Ezzedine al-Qassam-Brigaden, dem bewaffneten Flügel der Hamas-Widerstandsbewegung, warnte ebenfalls, dass „der Widerstand in Gaza die eskalierenden Verbrechen des Feindes gegen unser Volk im besetzten Westjordanland überwacht und langsam die Geduld verliert.“
Das israelische Regime hat sein Vorgehen gegen Nablus und die nahe gelegene Stadt Dschenin seit Ende Dezember intensiviert, als Benjamin Netanjahu als Premierminister des Regimes an der Spitze eines Kabinetts aus rechtsextremen und ultraorthodoxen Parteien die Macht wieder erlangte.
Ende letzten Monats erschossen israelische Streitkräfte bei einem gewaltsamen Überfall auf Dschenin und das benachbarte Flüchtlingslager mindestens 10 Palästinenser und verwundeten über ein Dutzend weitere.
Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden im Jahr 2023 61 Palästinenser, darunter bewaffnete Männer und Zivilisten, getötet.
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