Bei einem Treffen mit der britischen Diplomatin Isabelle Marsh am Mittwoch sagte der Leiter der Westeuropa-Abteilung des iranischen Außenministeriums, die „unbegründeten Behauptungen“ seien eine Fortsetzung der Politik der Iranophobie, und forderte die britische Regierung auf, ihren „unfreundlichen“ politischen Ansatz zu beenden."
Ein Tag zuvor hatte die britische Regierung den iranischen Spitzendiplomaten vorgeladen, um zu verurteilen, was sie als „ernsthafte Bedrohungen“ für das Leben von in Großbritannien ansässigen Journalisten bezeichnete, nachdem der sogenannte Iran International TV Kanal seinen Sitz von London nach Washington verlegt hatte.
Der britische Außenminister James Cleverly sagte, ein hochrangiger Amtsträger seines Ministeriums habe sich mit dem iranischen Geschäftsträger Mehdi Hosseini Matin getroffen, „um deutlich zu machen, dass Großbritannien keine Bedrohungen für das Leben und die Medienfreiheit tolerieren wird“.
Ebenfalls am Montag verhängte Großbritannien Sanktionen gegen acht hochrangige iranische Persönlichkeiten, darunter Richter, Mitglieder der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) und Regionalgouverneure, und behauptete, sie seien für „schreckliche Menschenrechtsverletzungen“ verantwortlich.
Der Leiter der Westeuropa-Abteilung des iranischen Außenministeriums verurteilte die neuen Sanktionen als politischen Schachzug.
„Ein Land, das schwerste Diskriminierung und Gräueltaten gegen Einwanderer und Muslime zulässt und Flüchtlinge unter Verletzung des Völkerrechts zwangsweise nach Ruanda abschiebt, ist nicht in einer Position, um über Menschenrechte zu sprechen“, sagte er.
„In den vergangenen vier Jahrzehnten hat die Islamische Republik bewiesen, dass sie ausländischen Schuldzuweisungen und Druck nicht nachgeben wird, und dementsprechend wird sie bald eine Gegenreaktion auf die Sanktionen des britischen Regimes ankündigen.“
Britische Amtsträger haben seit dem Ausbruch der jüngsten Unruhen im ganzen Land, die von separatistischen und terroristischen Gruppen ausgelöst wurden, aufdringliche Bemerkungen über die inneren Angelegenheiten Irans gemacht. London hat seine Unterstützung für die Randalierer zum Ausdruck gebracht und Dutzende von iranischen Einzelpersonen und Organisationen wegen angeblicher Rechtsverletzungen mit Sanktionen belegt.
Die gewalttätigen Unruhen brachen im vergangenen September wegen des Todes der 22-jährigen Frau Mahsa Amini in Polizeigewahrsam aus. Eine Untersuchung hat Aminis Tod eher ihrem Gesundheitszustand zugeschrieben als angeblichen Schlägen durch die Polizei.