Die EU hat weitere Sanktionen gegen Iran verhängt. Betroffen sind nach einem Beschluss der EU-Außenminister am Montag in Brüssel 32 Einzelpersonen und zwei Einrichtungen. Insgesamt sind von der EU damit jetzt 196 Einzelpersonen und 33 Einrichtungen sanktioniert.
"Die Islamische Republik wird bald eine Liste ihrer gegenseitigen Sanktionen als Reaktion auf die jüngsten EU-Strafmaßnahmen bekannt geben", sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums Nasser Kanani am Montagnachmittag.
Laut der EU- Pressemitteilung gehören der iranische Minister für Kultur und islamische Führung Mohammad Mehdi Esmaeili, der Bildungsminister Yousef Nouri, der stellvertretende Kommandeur und Sprecher der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), eine Reihe von Abgeordneten, Angehörigen der Polizei und der Justiz in verschiedenen Teilen des Landes sowie Gefängniswärter zu den Personen, die von der EU auf die schwarze Liste gesetzt wurden.
Die EU hat wegen der Vorgehensweise des Landes bei den vom Ausland unterstützten Unruhen, die im September nach dem Tod der jungen Iranerin Mahsa Amini ausbrachen, Sanktionen gegen Iran verhängt.
Irans Außenminister Hossein Amir-Abdollahian sagte am Sonntag bei einem Telefonat mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, die EU halte an der "wirkungslosen" Sanktionspolitik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gegen Teheran fest.
"Das Verhalten der Europäischen Union in den letzten Monaten ist die Fortsetzung von Trumps ineffektiver Iran-Politik", so Amir-Abdollahian.
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