Nach einer Sitzung am Samstag in Ramallah gab die Autonomiebehörde eine Erklärung ab, in der sie das israelische Kabinett für die „derzeitige gefährliche Eskalation der Lage“ voll verantwortliche machte und vor einer Verschlechterung der Lage durch die Fortsetzung dieser Politik warnte.
Bei diesem Treffen unter der Leitung des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas betonten die Teilnehmer die Notwendigkeit, über die internationale Gemeinschaft und die Vereinigten Staaten vom israelischen Regime zu verlangen, einseitige Aktionen einzustellen.
Bei diesem Treffen wurde außerdem die Bedeutung einer sofortigen Reaktion auf den Aufruf zu einem umfassenden nationalen Dialog innerhalb der palästinensischen Gruppen und Organisationen unterstrichen, um die innere Front sowie die politische Position zu stärken. So könnten auch den bestehenden Herausforderungen begegnet werden.
Nach dem Anschlag am Freitag nahe einer Synagoge in Beitolmoghaddas mit sieben Toten kam es am Samstagmorgen (gestern) zu einem weiteren Angriff in Ost-Beitolmoghaddas, bei dem zwei Israelis verletzt wurden.
Bei dem Attentat vom Freitagabend hatte ein Mann in einem Beitolmoghaddas Stadtteil das Feuer auf Besucher des Abendgebets eröffnet, als diese die Synagoge verließen. Sieben Israelis wurden bei dem Angriff getötet, zehn weitere verletzt, einige davon schwer.
Einen Tag davor, also am Donnerstag, griffen israelische Soldaten das Flüchtlingslager in Dschenin an, töteten 11 Palästinenser und verletzten mindestens 20 weitere.
Seit Monaten führt das israelische Militär dort Einsätze durch. Dabei kommt es zu Gefechten und vielen Toten.