In einer am Donnerstagabend abgegebenen Erklärung kündigte Hamas an die Adresse des israelischen Regimes: Eine Antwort kommt, die diesem Verbrechen entspricht und darüber hinausgeht.
Wenn „die zionistischen Besatzer“ unser Volk bedrohen und ihr Verbrechen in Dschenin verschärfen, dann führen sie sich selbst in Konfrontation, Niederlage und Scheitern.
Dieses Regime verstehe nur „die Sprache der Gewalt“, hieß es in der Hamas-Erklärung und wird dort unterstrichen: Gegen die Aggression des „zionistischen Regimes“ gibt es keinen anderen Weg als Kugeln, Sprengsätze und „Flugzeuge-Abschuss“, das Militär anzugreifen und seine militärische Ausrüstung außer Gefecht zu setzen.
In der Erklärung dieser Gruppe heißt es: Am Donnerstagmorgen sahen „die Zionisten“ einen Teil der Macht des geschlossenen Widerstands.
Die Hamas veröffentlichte eine weitere Erklärung, in der sie die Namen der Märtyrer des Dschenin-Flüchtlingslagers bekanntgab wurden, und die Rache für ihr Blut ankündigte.
Zuvor erklärte Ismail Haniyeh, Leiter des Hamas-Politbüros, dass diese Phase des Widerstands des palästinensischen Volkes eine ernstere Phase sei und sagte: „Widerstand gegen die Besatzung ist eine strategische Wahl für die palästinensischen Kämpfer und Fraktionen.
Mit den Todesopfern von gestern stieg die Zahl der in diesem Jahr bislang getöteten Palästinenser im Westjordanland auf 29. Die meisten von ihnen wurden von israelischen Streitkräften erschossen.
Die Palästinensische Autonomiebehörde reagierte mit Aussetzung der Sicherheitskooperation mit Israel. Angesichts „wiederholter Angriffe auf unser Volk“ und „Verstößen gegen unterzeichnete Abkommen, insbesondere im Sicherheitsbereich“, betrachte seine Behörde die Zusammenarbeit mit der „israelischen Besatzungsregierung“ als beendet, erklärte es dazu aus dem Büro des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas.
Der UN-Gesandte für den Nahen Osten, Tor Wennesland, erklärte, er sei "zutiefst beunruhigt und traurig über die kontinuierliche Spirale der Gewalt im besetzten Westjordanland".
Am Donnerstag griff eine große Anzahl israelischer Soldaten die Stadt und das Flüchtlingslager Dschenin an, schaltete den Strom im Lager ab und erlaubte den palästinensischen Hilfskräften nicht, einzutreten. Neun Palästinenser wurden dabei getötet und rund 20 weitere wurden verletzt, darunter vier schwer, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah weiter mitteilt. Bei den neun Toten handelt es sich demnach um eine 60-jährige Frau und acht Männer.
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