Die Zusage wurde in einer Versammlung auf einem Militärstützpunkt in der Nähe der estnischen Hauptstadt Tallinn gemacht, bei der die Vertreter der NATO-Mitgliedstaaten versprachen, Kiew mit Raketen, Stinger-Luftverteidigungssystemen, Flugabwehrgeschützen, Maschinengewehren, und anderen Ausrüstungen zu versorgen.
„Der Westen muss vereint bleiben und die Ukraine weiterhin mit Militärhilfe unterstützen“, sagte Estlands Verteidigungsminister Hanno Pevkur auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem britischen Amtskollegen und anderen Verantwortungsträgern des Landes. „Was die Ukraine am meisten braucht, sind schwere Waffen … Die härtesten Kämpfe stehen uns noch bevor.“
Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace sagte außerdem, Großbritannien werde 600 Brimstone-Raketen schicken.
Polen schickte S-60-Flugabwehrgeschütze mit 70.000 Schuss und ist bereit, einem Unternehmen mit den in Deutschland hergestellten Leopard-2-Panzern zu spenden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des Treffens.
Es wird auch erwartet, dass Deutschland der Ukraine Leopard-Panzer zur Verfügung stellt. Das europäische Land ist jedoch vorsichtig bei der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine, obwohl Bundeskanzler Olaf Scholz einem wachsenden Druck innerhalb Europas ausgesetzt ist, den Export von in Deutschland hergestellten Leopard-Panzern zu genehmigen.
Stunden nach dem Treffen in der Nähe der estnischen Hauptstadt kündigte die dänische Regierung an, dass sie 19 in Frankreich hergestellte Caesar-Haubitzen-Artilleriesysteme an die Ukraine schicken werde.
Die Zusage der NATO-Staaten kam, als die USA am Donnerstag ein neues Waffen- und Munitionspaket für die Ukraine im Wert von 2, 5 Milliarden Dollar ankündigten und sich damit Moskaus wiederholten Warnungen widersetzten, Kiew nach fast einem Jahr des verheerenden Krieges mit schweren Waffen zu beliefern.