Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde, sagte am Donnerstag in einem Interview mit „Vatican Media“ als Reaktion auf die Besorgnis des Papstes über die Aussetzung der Atomverhandlungen mit dem Iran: Papst hat recht. Die Verhandlungen sind in eine Sackgasse geraten. Es seien Gespräche geführt worden. Treffen und Austausch von Meinungen hätten stattgefunden, und deshalb wollten die Agentur – und ich, Grossi, selbst – nicht, dass ein politisches Vakuum um ein so gefährliches Thema herum bestehe, fügte der IAEA-Generaldirektor hinzu.
Er fuhr fort: Es gibt zwei parallele Wege: Der eine ist der Weg zu einem allgemeinen Abkommen und zu einer Einigung für den gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (JCPOA/Atomabkommen), und der andere Weg sind Verhandlungen zwischen der Agentur und dem Iran. Und da konnten wir bisher keine Fortschritte erzielen. Aber Iran macht weiterhin Fortschritte bei der Urananreicherung und baut fortschrittlichere Zentrifugen. Das ist besorgniserregend, weil es ein Schritt in Richtung der Verbreitung der Kernenergie ist, den wir verhindern müssen.
Grossi sagte abschließend: Ich hoffe, dass ich nach Teheran reisen kann. Ich habe immer gesagt, dass die Agentur ein Ort der Vereinbarung und eine Plattform für gegenseitiges Verständnis ist. Wenn möglich, werde ich also bereit sein zu reisen und die Verhandlungen so schnell wie möglich wiederaufzunehmen.
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