Wie die amtliche iranische Nachrichtenagentur „IRNA“ unter Berufung auf die DW-Website berichtete, sollen im Jahr 2022 rund 951 Wehrpflichtigen einen Antrag auf Befreiung vom Wehrdienst gestellt haben. Dies teilte der Sprecher des für Wehrdienst in Deutschland zuständigen Ministeriums der Mediengruppe "RND" mit.
Der Sprecher des Bundesministeriums für Zivil- und Familienangelegenheiten fügte hinzu: 2021 seien nur 201 Anträge auf Wehrdienstbefreiung eingegangen, 2022 sei diese Zahl auf 951 gestiegen.
Die Deutsche Welle schrieb: Die Bundeswehr hat 183.000 Mann, und die Zahl derer, die vom Dienst freigestellt werden wollen, liegt unter einem Prozent.
Laut diesem Bericht gehören der Krieg in der Ukraine und insbesondere die Zunahme der Spannungen mit Russland im Jahr 2022 zu den Gründen, die Wehrpflichtigen dazu veranlasst haben, die Befreiung vom Dienst auf den Schlachtfeldern zu beantragen.
Die Website schrieb dazu weiter: Trotz der Tatsache, dass die North Atlantic Treaty Organization (NATO) die Ukraine nur unterstützt und nicht direkt in den Konflikt in diesem Land verwickelt ist, ist jedoch die Aussicht auf einen größeren Konflikt mit Russland im Jahr 2022 realistischer geworden.
Bis 2011 mussten die meisten Schulabgänger in Deutschland kurzzeitig Wehrdienst leisten oder sich im Zivilbereich engagieren.
Deutschland hat in den letzten Jahrzehnten eine zunehmende Rolle bei internationalen Militäreinsätzen gespielt. Diese Einsätze wurden nicht unbedingt von den Vereinten Nationen unterstützt.
Das größte und bekannteste Beispiel ist die Rolle Deutschlands als zweitgrößtes Truppenlieferland in Afghanistan, und bis zum plötzlichen Abzug der westlichen Streitkräfte aus Afghanistan im Jahr 2021 waren deutsche Soldaten in diesem Land präsent.
Nach Angaben der Bundeswehr sind seit 1992 116 deutsche Soldaten im Auslandsdienst ums Leben gekommen.
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