Wie die syrische Zeitung „Al-Watan“ am Freitagabend auf ihrem Facebook-Account unter Berufung auf eine Quelle berichtete, habe die Türkei bei dem Dreiertreffen zwischen Damaskus, Ankara und Moskau, an dem auch die Verteidigungsminister der drei Länder teilnahmen, zugestimmt, ihre Truppen komplett aus Syrien zurückgeziehen.
Laut dem syrischen Blatt habe hat Ankara zudem die Notwendigkeit betont, die Souveränität und territoriale Integrität Syriens zu respektieren.
Al-Watan schrieb dazu weiter, alle Themen, die in der oben genannten Sitzung vereinbart worden seien, würden von mehreren Fachausschüssen verfolgt, um eine ordnungsgemäße Umsetzung und Nachbereitung sicherzustellen, und mehrere weitere Sitzungen würden auch in Zukunft zur weiteren Koordinierung zwischen den beiden Parteien abgehalten.
In einem anderen Teil dieses Berichts wies die Zeitung Al-Watan darauf hin, dass die türkischen Medien, insbesondere Quellen aus dem Umfeld des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, mit Veröffentlichung von Berichten und Analysen versucht hätten, zu zeigen, dass angesichts politischer Entwicklungen und Veränderungen in der Welt im Interessen der Türkei sei, sich mit Syrien zu versöhnen. Daher sollten Streitigkeiten mit diesem Land beigelegt werden.
Dazu liegen jedoch noch keine Stellungnahmen aus Ankara und Damaskus vor.
Am Mittwochabend teilte das russische Verteidigungsministerium in einer Erklärung mit, die Verteidigungsminister der Türkei und Syriens hätten sich nach elf Jahren in Moskau getroffen. Laut der Erklärung bezeichnete das türkische Verteidigungsministerium dieses Gespräch in einer Erklärung als „konstruktiv“ und das syrische Verteidigungsministerium bewertete dieses Treffen als „positiv“.
Unter dem Vorwand, Terroristen zu bekämpfen, besetzt die türkische Armee seit etwa drei Jahren Teile des Nordens und Nordostens Syriens, und eine Gruppe türkischer Soldaten ist immer noch in diesen Gebieten präsent.
Die syrische Regierung betrachtet die Präsenz türkischer Streitkräfte in Nordsyrien als Beispiel für eine Besatzung und hat wiederholt deren Abzug gefordert.
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