Am Sonntag veröffentlichte Zahlen der offiziellen iranischen Nachrichtenagentur IRNA zeigten, dass Deutschlands Exporte nach Iran in den 10 Monaten bis Oktober fast die Hälfte aller Exporte von EU-Mitgliedern in das Land ausmachten.
Dem Bericht zufolge hatte Deutschland von Januar bis Oktober eine positive Handelsbilanz von 1,130 Milliarden Euro mit Iran aufrechterhalten, und fügte hinzu, dass der Handel zwischen den beiden Ländern in diesem Zeitraum um 15% im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2021 gestiegen sei.
„Anstatt Iran zu schaden, werden die jüngsten Entscheidungen Berlins, die Handelsbeziehungen mit Iran zu beschränken, zu weiteren Verlusten für die Wirtschaft dieses Landes führen“, heißt es in dem Bericht.
Der deutsch-iranische Handel erreichte im Jahr 2021 insgesamt 1,76 Milliarden Euro.
Die Bundesregierung hat am Freitag angekündigt, staatliche Maßnahmen zur Förderung der Geschäfte mit Iran auszusetzen, um die Straßenunruhen in Iran zu unterstützen.
Das deutsche Wirtschaftsministerium sagte, die Maßnahmen würden Berlins Exportkredite und Investitionsgarantien sowie einige andere Handels- und Geschäftsprojekte in Iran betreffen.
Seyyed Hamid Hosseini, ein hochrangiger iranischer Geschäftsmann und Exporteur von Erdölprodukten, sagte jedoch, dass die Beschränkungen die gesamte Handelsleistung Irans kaum beeinträchtigen und stattdessen zu einer erheblichen Verringerung der deutschen Exporte nach Iran führen würden.
„Auch wenn wir glauben, dass die Entscheidung Deutschlands eher eine wirtschaftliche als eine politische Entscheidung war, wird der Schlag für deutsche Unternehmen viel größer sein“, wurde Hosseini von der iranischen Nachrichtenagentur ISNA zitiert.
Teheran (ParsToday) - Die neuen Maßnahmen Deutschlands zur Einschränkung der Geschäftsbeziehungen mit Iran werden laut Analysen und Expertenmeinungen, die in iranischen Medienberichten veröffentlicht wurden, vor allem Unternehmen und Exporteuren in dem europäischen Land schaden.