Man müsse "alles dafür tun, dass der Iran keine Atombomben bekommt und auch keine Trägersysteme, mit denen er diese transportieren kann", sagte er am Freitagabend bei einem Treffen mit der Frankreichs Regierungschefin Élisabeth Borne in Berlin.
"Das ist eines der zentralen politischen Ziele, die Deutschland und Frankreich zusammen mit ihren Verbündeten USA und Großbritannien verfolgen. Daran halten wir weiter fest", sagte Scholz.
Iran hat mit der Anreicherung von Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent in seiner Nuklearanlage Fordo begonnen, nachdem die US-amerikanische und die europäische Troika kürzlich im Gouverneursrat der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) eine Resolution eingebracht hatten, um Druck auf die Islamische Republik auszuüben. Teheran hat die IAEA schriftlich über seine Entscheidung informiert.
Die jüngste Anti-Iran-Resolution des IAEA-Gouverneursrates, die am Donnerstag beschlossen wurde, kritisiert Iran wegen „mangelnder Zusammenarbeit“. Es wurde von den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland in Fortsetzung ihres politischen Drucks auf die Islamische Republik vorgebracht. Russland und China stimmten gegen den Resolution.
Laut Michail Uljanow, dem ständigen Vertreter Russlands bei in Wien ansässigen internationalen Organisationen, sei der von Deutschland, Großbritannien und Frankreich beim IAEA-Gouverneursrat eingebrachte Resolutionsentwurf "unzeitgemäß" gewesen.
In einem Interview mit dem russischen TV-Sender "Russia" warf Uljanow gestern Abend den westlichen Ländern vor, die Internationale Atomenergiebehörde zu benutzen, um Probleme bei der Fortsetzung der Verhandlungen über die Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran zu schaffen.
Teheran sagt, dass alle seine Maßnahmen "leicht umkehrbar" sind, vorausgesetzt, dass die anderen Seiten des Atomabkommens (JCPAO), zur Erfüllung ihrer aufgegebenen Verpflichtungen zurückkehren.
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