In einem Interview mit dem russischen TV-Sender „Russia“ warf Uljanow gestern Abend den westlichen Ländern vor, die Internationale Atomenergiebehörde zu benutzen, um Probleme bei der Fortsetzung der Verhandlungen über die Wiederherstellung des Atomabkommens mit dem Iran zu schaffen.
Er fügte hinzu: Warum es notwendig war, Probleme für die Wiederaufnahme der Wiener Atomgespräche zu schaffen? Es scheine heute schon, dass die Gründe dafür klarer geworden sind. Denn das Pentagon teilte mit, dass in der aktuellen Situation eine Einigung über die Wiederbelebung gemeinsamen umfassenden Aktionsplans (des Joint Comprehensive Plan of Action oder JCPOA/Atomabkommen) unangemessen sei.
Uljanow fügte hinzu: Bis Ende dieses Monats sollte in Teheran eine weitere Konsultationsrunde zwischen den Experten der Internationalen Atomenergiebehörde und der iranischen Seite stattfinden.
Der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hatte in seiner letzten Sitzung einen von den USA und der europäischen Troika gegen die Islamische Republik Iran eingebrachten Resolutionsvorschlag angenommen.
In dem Gremium stimmten nach Angaben von Diplomaten 26 Länder für den Text. Russland und China lehnten die Resolution ab, fünf Länder enthielten sich der Stimme.
In dieser Resolution fordert der aus 35 Nationen bestehende Gouverneursrat der Internationalen Atomenergieagentur Iran dringend auf, der Untersuchung der Agenturinspektoren „an drei nicht deklarierten Standorten“ wegen angeblichen Uranspuren zuzustimmen, sagten Diplomaten bei der Abstimmung hinter verschlossenen Türen am Donnerstag(gestern).
In der von den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Deutschland ausgearbeiteten Resolution heißt es, „es ist wesentlich und dringend“, dass der Iran den Ursprung der Uranspuren erklärt und der Internationalen Atomenergiebehörde alle erforderlichen Antworten gibt.