In dem Gremium stimmten nach Angaben von Diplomaten 26 Länder für den Text. Russland und China lehnten die Resolution ab, fünf Länder enthielten sich der Stimme. In dieser Resolution fordert der aus 35 Nationen bestehende Gouverneursrat der Internationalen Atomenergieagentur Iran dringend auf, der Untersuchung der Agenturinspektoren an drei nicht deklarierten Standorten wegen angeblichen Uranspuren zuzustimmen, sagten Diplomaten bei der Abstimmung hinter verschlossenen Türen am Donnerstag. In der von den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Deutschland ausgearbeiteten Resolution heißt es, „es ist wesentlich und dringend“, dass Iran den Ursprung der Uranpartikel erklärt und der Internationalen Atomenergiebehörde alle erforderlichen Antworten gibt. Die Bereitstellung von Informationen über die Uranpartikel an den drei mutmaßlichen Standorten, die Bereitstellung der erforderlichen Dokumente und Antworten, die Gewährung des Zugangs zu den erforderlichen Standorten und Materialien sowie die Erlaubnis der Atombehörde, Proben zu entnehmen, gehören zu den Maßnahmen, zu deren Umsetzung Iran in dieser Resolution aufgefordert wird. Einen Tag vor der Gouverneurssitzung sagte der IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi, er hoffe, dass ein Besuch in Iran noch in diesem Monat stattfindet, um die Fragen im Zusammenhang mit den angeblichen Uranspuren an drei nicht deklarierten Standorten aufzuklären. Er machte diese Bemerkung nachdem der Vorsitzende der iranischen Atomenergieorganisation Mohammad Eslami gesagt hatte, dass dies nicht auf der Tagesordnung stehe. Das ist bereits die 3. Anti-Iran-Resolution seit der Unterzeichnung des Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplans (JCPOA/Atomabkommen) im Juli 2015. Der Gouverneursrat hatte Iran bereits im Juni in einer Resolution zur Zusammenarbeit mit den internationalen Atominspektoren aufgefordert. Teheran betont stets, Nukleartechnologie nur für friedliche Zwecke zu nutzen und bezieht sich dabei auf 15 Berichte der Internationalen Atomenergieagentur, in denen die friedliche Natur der iranischen Atomaktivitäten bestätigt wurde. Nasser Kanani, der Sprecher des Außenministeriums der Islamischen Republik Iran, sagte Stunden vor der Verabschiedung der Resolution, dass das Ziel der USA und der europäischen Troika darin bestehe, die jüngsten Zustände in Iran zu missbrauchen, mit dem Zweck, politischen Druck auf die Islamische Republik auszuüben.
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