Die Resolution fordert, dass Russland "für alle Verletzungen" des Völkerrechts und der UN-Charta in der Ukraine "zur Rechenschaft gezogen" wird und "die rechtlichen Folgen aller seiner völkerrechtswidrigen Handlungen trägt, einschließlich der Wiedergutmachung materieller und menschlicher Schäden".
94 Länder stimmten für die Resolution, 14 dagegen. Darunter waren neben Russland unter anderem China, Iran und Kuba. Es gab außerdem 73 Enthaltungen. Die Resolution empfiehlt den UNO-Mitgliedern, in Zusammenarbeit mit der Ukraine ein Verzeichnis der Kriegsschäden zu erstellen, für die Russland verantwortlich ist. Die Resolution der UN-Vollversammlung ist rechtlich nicht bindend.
Der russische UN-Botschafter Wassily Nebenzia sprach sich vor der Abstimmung wie erwartet gegen die Resolution aus. Reparationszahlungen von Russland zu fordern, bezeichnete er als ein Mittel des Westens, Russland seines Staatsvermögens zu berauben.
Er warf den westlichen Staaten vor, damit lediglich den Krieg verlängern zu wollen, damit westliche Militärkonzerne daran Milliarden verdienten.
"Der Fehler dieser Initiative ist offensichtlich. Rechtlich halten die Bestimmungen des Entwurfs keiner Kritik stand. Sie sind rechtlich null und nichtig. Sie sind ein Versuch, etwas zu legalisieren, was nach geltendem Völkerrecht nicht legalisiert werden kann", sagte Nebenzia.
Der Krieg in der Ukraine mit all seinen weitreichenden politischen, militärischen, wirtschaftlichen, sozialen und sogar kulturellen Folgen geht nun in seinen neunten Monat, und die westlichen Länder liefern immer noch Waffen an die Ukraine.