In einem Telefongespräch mit seinem spanischen Amtskollegen José Manuel Bueno am Freitagabend (gestern Abend) verwies Hossein Amir-Abdollahian, Außenminister der Islamischen Republik Iran, auf die alten iranisch-spanischen Beziehungen, sprach sich für den Ausbau dieser Beziehungen aus und kritisierte zugleich die Reaktionen gewisser europäischer Verantwortungsträger auf die jüngsten Proteste im Iran und erklärte: Manche europäische Verantwortungsträger messen den parteipolitischen Zielen mehr Bedeutung bei als den nationalen Interessen ihres Landes.
Laut Amir-Abdollahian begrüßt Teheran die Zusammenarbeit mit den europäischen Ländern. Er erklärte: Europäische Länder, Insbesondere die drei Länder Deutschland, Frankreich und England, konnten das seit 2015 völkerrechtlich verpflichtende Atomabkommen nach dem Ausstieg der USA nicht einmal umsetzen.
Der spanische Außenminister José Manuel Bueno nannte die Beziehungen im Land historisch und bat um Hilfe bei der Freilassung von zwei bei den jüngsten Unruhen im Iran festgenommen spanischen Bürgern.
Amir-Abollahian telefonierte gestern auch mit dem schwedischen Außenminister Tobias Billström.
Irans Außenminister gratulierte zunächst Billström zu seiner Ernennung zum neuen schwedischen Außenminister, wies auf die guten Beziehungen sowie alte Zusammenarbeit zwischen Teheran und Stockholm hin und sprach sich für die Stärkung der bilateralen Beziehungen mit klarem Blick in die Zukunft und mit dem Pragmatismus der beiden Regierungen aus.
In einem weiteren Telefonat mit seinem bulgarischen Amtskollegen Nikolay Milkov ebenfalls am Freitag äußerte sich der Außenminister der Islamischen Republik Iran zu dem russisch-ukrainischen Konflikt sowie zu den erhobenen Vorwürfen gegen Teheran in diesem Krieg und unterstrich: Die Resolution "2231" des UN-Sicherheitsrats verbietet Teheran kein Waffengeschäft, aber wir bekräftigen, dass wir Russland keine Waffen zum Einsatz im Ukrainekrieg geliefert haben.
Amir-Abdollahian erklärte: Unsere Position ist gegen die Ausweitung der NATO in der Region und gegen den Krieg in der Ukraine, und wir arbeiten an einem Waffenstillstand im Krieg zwischen Russland und der Ukraine.