Provinzrat von Zabul protestiert gegen eigenmächtige Operationen ausländischer Truppen in Afghanistan

Der Provinzrat von Zabul hat bekannt gegeben, dass er aus Protest gegen eigenmächtige Operationen ausländischer Truppen in Afghanistan und Tötung von Zivilisten seine Tätigkeiten für eine Woche eingestellt hat. Der Ratsvorsitzende Haschem Karani wies auf die erhöhte Zahl der bei den Militäreinsätzen ausländischer Truppen getöteten Zivilisten in der Provinz Zabul hin und erklärte, der Provinzrat habe mehrmals diese Truppen aufgefordert, ihre Operationen zu stoppen, worauf sie jedoch nicht reagiert haben. Karani zufolge wurden vor kurzem in einer Stadt dieser Provinz fünf Zivilisten von ausländischen Kräften getötet.Unterdessen wurde berichtet, dass die niederländische Regierung ihren Militäreinsatz in Afghanistan möglicherweise über 2010 hinaus verlängern will. Auch nach dem Ende der derzeitigen NATO-Mission Amsterdams könnten noch niederländische Soldaten in Afghanistan bleiben, wurde Außenminister Maxime Verhagen am Sonntag von der Zeitung «De Telegraaf» zitiert. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Die Niederlande beteiligen sich seit 2002 an Einsätzen in Afghanistan und haben derzeit rund 1.650 Militärs in der südlichen Provinz Urusgan stationiert.In Afghanistan kam am gestrigen Sonntag ein englischer Soldat ums Leben. Nach Angaben des englischen Verteidigungsministeriums wurde dieser bei einer Patrouille in Helmand in Südafghanistan durch eine Explosion getötet.