Die Schweizer Regierung gab am Donnerstag bekannt, dass sie die Entscheidung des Landes, eine Forderung Deutschlands auf Erteilung einer Genehmigung für die Wiederausfuhr von in der Schweiz hergestellter Munition in die Ukraine ablehne. Man wolle die Neutralität der Schweiz bewahrt bleibe, hieß es dazu aus Bern.
Die deutsche Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat letzten Monat in einem Brief an die Schweizer Regierung um eine Lizenz zur Lieferung von 12.400 Schuss in der Schweiz hergestellter Munition für Flugabwehrpanzer gebeten, die Deutschland zuvor in die Ukraine geliefert hatte.
Neun Monate sind seit dem Krieg in der Ukraine mit all seinen weitreichenden politischen, militärischen, wirtschaftlichen, sozialen und sogar kulturellen Folgen vergangen, und westliche Länder liefern weiterhin Waffen an die Ukraine.
Westliche Länder, insbesondere die Vereinigten Staaten, haben durch die Intensivierung des Sanktionsdrucks gegen die Russische Föderation und die Lieferung aller Arten von leichten und schweren Waffen nach Kiew nicht nur keinen Schritt zur Beendigung des Krieges in der Ukraine getan, sondern ihn auch angeheizt.
Russland hat wiederholt betont, dass die Entsendung westlicher Waffen in die Ukraine den Konflikt in diesem Land mit unvorhersehbaren Folgen nur verlängern werde.
Unterdessen wird aus der Ukraine berichtet, dass Russische Angriffe haben erneut zu Stromausfällen in weiten Teilen des Landes geführt. Fast 4,5 Millionen Menschen seien gestern Abend zeitweise von der Energieversorgung abgeschnitten gewesen, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Das ukrainische Militär berichtete am Abend unter anderem von zahlreichen russischen Raketen- und Luftangriffen. Die Ukraine selbst habe ein Dutzend Angriffe auf von Russland besetzte Gebiete geflogen und dabei auch mehrere russische Flugabwehrstellungen getroffen.