Die auch für den Sport zuständige Innenministerin hatte dem ARD-Magazin Monitor gesagt, dass die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft an Katar für die Bundesregierung "total schwierig" sei. "Es gibt Kriterien, an die sich gehalten werden muss, und dann wäre es besser, dass das nicht in solche Staaten vergeben wird", kritisierte die Ministerin.
Wie die katarische Nachrichtenagentur QNA berichtet, hat der Golfstaat seine Enttäuschung über Faesers Worte zum Ausdruck gebracht. Katar verurteile die „inakzeptablen und provokativen„ Äußerungen auf das Schärfste.
Das Außenministerium von Katar teilte in einer Erklärung mit, dem deutschen Botschafter sei eine Protestnote überreicht worden, in der Katars uneingeschränkte Ablehnung und Verurteilung der Äußerungen der deutschen Innenministerin Nancy Faeser zum Recht Katars, die WM 2022 auszurichten, unterstrichen wurde.
Diese Protestnote wurde dem deutschen Botschafter von Ahmed bin Hassan Al Hammadi, Generalsekretär des katarischen Außenministeriums, überreicht.
Darin wird festgestellt, dass Katar entschlossen ist, eines der besten Fußballturniere der Welt zu veranstalten, um der ganzen Welt die Zivilisation und das kulturelle Erbe der Region zu zeigen.
Faeser will am Montag im Vorfeld der WM Katar besuchen. Auf der zweitägigen Reise wird sie von der Menschenrechtsbeauftragten der Regierung, Luise Amtsberg, und einer DFB-Delegation um Präsident Bernd Neuendorf begleitet.
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