„Die ganze Welt braucht Venezuelas Öl und Erdgas … Auf der anderen Seite gibt es ein Embargo für iranisches Öl“, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Freitag auf einer Pressekonferenz in der Provinz Mersin.
„Heben Sie diese Sanktionen auf … wenn Sie wollen, dass die Preise sinken, heben Sie Sanktionen gegen die Länder auf, die ihre Produkte auf dem Markt anbieten werden“, fügte er hinzu.
„Man kann das Problem nicht lösen, indem man einem Land droht“, betonte der türkische Außenminister.
Bereits im August warnte der iranische Ölminister Javad Owji vor einer globalen Energiekrise in diesem Winter und sagte, Teheran sei bereit, seine Ölexporte um eine erhebliche Menge zu steigern, wenn die Sanktionen gegen das Land aufgehoben würden.
„Dieser Winter wird für die Europäer und die ganze Welt von großer Bedeutung sein, und sie (Regierungen) sollten jetzt nachdenken“, fügte der iranische Minister hinzu.
Moskaus Schritt, die Gaslieferungen nach Europa angesichts der Spannungen um die Ukraine einzustellen, hat eine Energiekrise auf dem gesamten Kontinent ausgelöst.
Venezuela ist seit 2019 von US-Ölsanktionen betroffen. In den 1990er Jahren gehörte das südamerikanische Land zu den Top-Öllieferanten der Welt. Es exportierte über 3,2 Millionen Barrel pro Tag.
Iran steht auch unter US-Sanktionen, da die Gespräche zwischen Teheran und großen Weltmächten über die Aufhebung des antiiranischen Embargos und die Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 ins Stocken geraten sind.
Die Islamische Republik verfügt außerdem über die zweitgrößten Erdgasreserven der Welt.