Truss ist nur sechs Wochen nach ihrem Amtsantritt zurückgetreten, viele im Land sind empört über ihre Wirtschaftspläne. Sie werde noch bis zur Ernennung eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin im Amt bleiben, so Truss in einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz. Sie habe bereits mit König Charles III. darüber gesprochen. Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger solle zügig bestimmt werden, hieß es bei den Torys.
Der Oppositionsführer und Chef der Labour-Partei, Starmer, sprach sich im Sender Sky News für eine vorgezogene Parlamentswahl aus. Seine Partei stehe bereit, eine Regierung zu formen.
Truss war in letzter unter den Druck geraten, nachdem zwei ihrer Kabinettsmitglieder ausgeschieden waren.
Der britische Finanzminister Kwasi Kwarteng musste vergangene Woche nach weniger als sechs Wochen im Amt seinen Stuhl räumen. Premierministerin Liz Truss entließ ihn nach einem Krisentreffen, wie Kwarteng selbst bestätigte.
Kurz darauf ist auch die britische Innenministerin Suella Braverman zurückgetreten.
Truss erklärte: „Ich entschuldige mich noch einmal für die wirtschaftlichen Fehler, die aufgetreten sind, aber ich entschuldige mich nicht für die Fehler anderer. "Wir haben Maßnahmen ergriffen, um mit den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen fertig zu werden."
Das Institut "YouGov" veröffentlichte in diesem Zusammenhang am Dienstag auch die Ergebnisse einer Umfrage, aus der hervorgeht, dass die Mehrheit der Mitglieder der Konservativen Partei den Rücktritt Truss als die britischen Premierministerin und Chefin der Konservativen Partei wünscht.