Die iranische Nachrichtenagentur IRNA berichtete, der Veranstalter der weltgrößten Bücherschau habe an die iranischen Partner einen Brief geschickt, "in dem er seine offensichtliche Einmischung in die inneren Angelegenheiten Irans und seine Unfähigkeit erklärt" habe, "den nationalen Stand der Islamischen Republik Iran und das iranische Teilnehmerteam auf der Ausstellung zu schützen".
Außerdem habe dem ins Auge gefasste Messestand "ohne vorherige Ankündigung" der Umzug von der Haupthalle "zu einer der Nebenhallen, mit eingeschränktem Publikumszugang" gedroht, hieß es im IRNA-Bericht weiter.
Das iranische Buch- und Literaturhaus erklärte, Iran bezweifle, ob der neue Standort seiner "würdig" sei. Das geplante Programm könne jedenfalls dort "nicht umgesetzt werden".
Die Frankfurter Buchmesse habe sich "unprofessionell" verhalten, was "Protest" verdiene, hieß es weiter.
"Unterdessen verzögerte die Deutsche Botschaft in Teheran die Ausstellung von Visa für die Delegation trotz vorheriger Zusagen und in koordinierter Aktion mit den Verantwortlichen der Frankfurter Messe", so das iranische Buch- und Literaturhaus.
Die Frankfurter Buchmesse findet in diesem Jahr vom 19. bis 23. Oktober statt.
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