Am Donnerstag rückten HTS-Mitglieder mit schwer bewaffnete Konvois nach Afrin und in ihre Umgebung, und Berichten zufolge sind sie jetzt auf dem Weg in Richtung der Stadt Azaz, die 32 Kilometer nordwestlich von Aleppo liegt.
Lokale Quellen sagten, dass seit letzter Woche ebenfalls mindestens ein Dutzend Militante getötet wurden, als ein Killerkommando der Hamzah-Division der von der Türkei unterstützten sogenannten Syrischen Nationalarmee (SNA) Muhammad Abdul Latif, einen prominenten Aktivisten, auch bekannt als Abo Ghanoum, erschoss.
Die Ermordung von Abo Ghanoum führte zum Empören der Bewohner der Stadt al-Bab, wo er lebte und starb. Die jüngsten Entwicklungen veranlassten die Einheimischen, die Auflösung der Hamzah-Division zu fordern.
„Die Hamzah-Division ist eine Gruppe vertriebener Kämpfer aus Aleppo, die türkische geheimdienstliche und militärische Unterstützung genießen, und sie erhält besondere Unterstützung von türkischen Experten, um lokale gepanzerte Fahrzeuge zu entwickeln, die den türkischen ähneln“, sagte eine Quelle unter der Bedingung der Anonymität.
Vor Ort trägt die Hamzah-Division den Spitznamen „das verwöhnte Kind der Türkei“.
Die HTS, die bei weitem stärkste verbleibende militante Gruppe in Aleppo, hat sich mit ehemaligen Feinden verbündet, darunter die Hamzah-Division, die Sultan Suleiman Shah-Division, Ahrar al-Sham und die Überreste der Nour al-Din al-Zenki-Bewegung, die alle Terrorgruppen sind, die zur sogenannten Syrischen Nationalarmee angehören.
Afrin ist seit 2018 unter der Kontrolle der Türkei und ihrer verbündeten militanten Gruppen, nachdem eine von der Türkei unterstützte Militäroperation syrisch-kurdische Kämpfer und Tausende kurdische Einwohner aus der Region vertrieben hatte.
Seitdem sind Afrin und die umliegenden Dörfer Schauplatz von Angriffen auf türkische und von der Türkei unterstützte Ziele.
Die Türkei hat unter Verletzung der territorialen Integrität des arabischen Landes Truppen in Syrien stationiert.
Von Ankara unterstützte Militante wurden im Oktober 2019 in den Nordosten Syriens entsandt, nachdem türkische Streitkräfte eine seit langem drohende grenzüberschreitende Invasion gestartet hatten, um erklärtermaßen zu versuchen, Militante der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) aus den Grenzgebieten zu vertreiben.
Ankara betrachtet die von den USA unterstützte YPG als eine Terrororganisation, die mit der einheimischen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden ist, die seit 1984 eine autonome kurdische Region in der Türkei anstrebt.
Die kurdisch geführte Regierung im Nordosten Syriens sagt, die türkische Offensive habe seit Beginn Hunderte Zivilisten getötet, darunter Dutzende Kinder.
Die Türkei spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Terroristen in Syrien, seit ein großer, vom Ausland unterstützter Aufstand das Land vor mehr als zehn Jahren überwältigte.
Der syrische Präsident Bashar al-Assad und andere hochrangige Amtsträger sagten, die Regierung von Damaskus werde mit allen legitimen Mitteln auf die anhaltende Bodenoffensive der türkischen Streitkräfte und verbündeter Takfiri-Kämpfer im nördlichen Teil des vom Krieg gebeutelten arabischen Landes reagieren.