Macron hatte am Mittwoch den Umgang Irans mit den jüngsten Unruhen im ganzen Land, die nach dem umstrittenen Tod einer jungen Iranerin ausbrachen, verurteilt und gesagt: „Wir stehen an der Seite dieser Frauen. Es ist ein souveränes Volk, das für seine Freiheit kämpft.“
Im Gespräch mit IRNA am Freitag sagte Kanani zu Frankreichs Doppelmoral: „Arbeiterstreiks im französischen Öl- und Gassektor und die Drohung der französischen Behörden, Gewalt anzuwenden, um die Streiks zu beenden, verdienen Medienberichterstattung“.
Die führende französische Gewerkschaft General Confederation of Labour (CGT), die die Arbeitnehmer von TotalEnergies und ExxonMobils Esso France vertritt, wurde am Montag mit der Aussage zitiert, dass die Streiks in den Ölraffinerien und Lagerstätten der Unternehmen fortgesetzt werden.
Französische Beamte warnten am Dienstag, dass sie gezwungen sein würden einzugreifen, wenn die Arbeiter des Energiesektors des Landes ihren Streik nicht sofort beenden würden. Nachdem die Regierung zuvor damit gedroht hatte, Notstandsbefugnisse zu nutzen, um wichtige Arbeitnehmer unter Androhung von Geldstrafen oder Gefängnisstrafen an den Arbeitsplatz zurückzubeordern, kündigte sie am Mittwoch an, dies in die Tat umzusetzen.
Der Kampf zur Forderung von Lohnerhöhungen hat sechs der sieben Kraftstoffraffinerien in Frankreich lahmgelegt, was zu Benzin- und Dieselknappheit geführt hat, die durch Hamsterkäufe von Fahrern noch verschärft wurde.
Arbeiter eines Tanklagers in einer Raffinerie im Nordwesten Frankreichs, die dem US-Riesen Esso-ExxonMobil gehört, werden als erste ins Visier genommen, sagte ein Beamter des Energieministeriums gegenüber AFP.
Die Streiks haben den Druck auf den französischen Präsidenten Emmanuel Macron erhöht, dessen Regierung bereits mit Unzufriedenheit über Inflation und höhere Lebenshaltungskosten konfrontiert ist.
Tausende Demonstranten versammelten sich am Sonntag in Paris, um gegen die steigende Inflation und die hohen Lebenshaltungskosten zu protestieren, und forderten, dass Frankreich sich vollständig aus der Mitgliedschaft in dem von den USA geführten NATO-Militärbündnis zurückzieht.
Der Lohnstreik, der nun in seiner dritten Woche ist, hat landesweit zur Schließung von schätzungsweise 30 Prozent der Tankstellen geführt.
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