Alexander Novak, Stellvertreter des Ministerpräsidenten der Russischen Föderation, sagte gestern: Moskau ist in der Lage, Gas in die Europäische Union über einen Zweig der Nord Stream 2-Pipeline zu exportieren, der durch den jüngsten Vandalismus nicht beschädigt wurde.
Novak bezeichnete den Versuch, Nord Stream 1 und 2 zu zerstören, als vorsätzlich.
Der stellvertretende Ministerpräsident Russlands erklärte auch, weder der Betreiber des Nord Stream-Projekts noch Gazprom noch die Industrieregulierungsbehörde „Rostkhnadzor“ hätten die Erlaubnis, den Unfall dieser Pipelines zu untersuchen, und fügte hinzu, eine objektive Untersuchung erfodere die Teilnahme russischer Experten.
Am 26. September 2022 wurde in der Ostsee in drei Strängen der Offshore-Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 (Gastransportleitungen von Russland nach Europa) ein Gasleck beobachtet. Das erste Leck wurde in Nord Stream-2 auf der dänischen Insel Bornholm registriert, gefolgt von zwei Lecks in Nord Stream-1.
Die Europäische Union hält Sabotage als Ursache für die Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 für wahrscheinlich und hat mit Gegenmaßnahmen gedroht. "Alle verfügbaren Informationen deuten darauf hin, dass diese Lecks das Ergebnis einer vorsätzlichen Handlung sind", erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell im Namen der 27 Mitgliedstaaten.
Der Kreml hat diesen Vorfall als Terrorakt bezeichnet, und gleichzeitig weist der russische Geheimdienst auf die Spuren von Westlern in diesem Vorfall hin.