Bei einem Treffen am Sonntag wies Raisi auf den jüngsten westlichen Medienhype gegen die Islamische Republik hin und sagte, dass „der Tod von Frau [Mahsa] Amini von den zuständigen staatlichen Stellen gründlich untersucht wird“.
„Der Feind versucht durch umfangreiche mediale Maßnahmen, die öffentliche Meinung abzulenken. Wir sehen, dass eine Gruppe afghanischer Mädchen in einer Bildungseinrichtung, von Terroristen getötet wird, die von den USA unterstützt werden, aber es gibt keine Reaktion von denen, die behaupten, [sich für Menschenrechte einzusetzen]“, sagte Raisi.
„Erscheint unter diesen Bedingungen die Behauptung des Westens, sich um die Menschenrechte und die Rechte der Frauen zu sorgen, akzeptabel?“
Bei dem Bombenanschlag auf das Kaadsch-Bildungszentrum im Stadtteil Dasht-e-Barchi in der afghanischen Hauptstadt Kabul wurden am Freitag nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens 35 Menschen getötet und 82 verletzt. Der Terroranschlag wurde in der Frauenabteilung eines Studiensaals verübt, in dem Hunderte von Studenten eine Probe-Aufnahmeprüfung für den Hochschulzugang ablegten.
Die meisten Opfer waren junge Frauen, die der historisch unterdrückten schiitischen Hazara-Gemeinschaft angehörten.
Bisher hat keine Gruppe die Verantwortung für den Angriff übernommen. Die Terrorgruppe IS hat jedoch zuvor in überwiegend schiitischen Gebieten Angriffe auf Mädchen, Schulen und Moscheen durchgeführt.
In einem anderen Teil seiner Bemerkungen sagte der iranische Präsident, die Feinde des Landes hätten vergeblich Pläne geschmiedet, um den Fortschritt des Landes zu verhindern.
„Zu einer Zeit, in der die Islamische Republik wirtschaftliche Probleme übersteht und aktiver in der Region und der Welt präsent ist, betraten die Feinde die Arena, um das Land zu isolieren, aber sie scheiterten an dieser Verschwörung“, sagte Raisi.
Proteste gegen den Tod von Mahsa Amini, einer 22-jährigen Iranerin, die am 16. September auf einer Polizeiwache ohnmächtig wurde und später in einem Krankenhaus für tot erklärt wurde, brachen zuerst in ihrer Heimatprovinz Kurdistan aus und breiteten sich später auf andere Teile des Landes aus, einschließlich Teheran.
Trotz plausibler Klarstellungen seitens der Behörden zu den Umständen von Aminis Tod ließen die westlichen Medien nichts unversucht, indem sie auf eine Desinformationskampagne zurückgriffen und in Iran Aufruhr säten.
Die Proteste verwandelten sich bald in gewalttätige Ausschreitungen, bei denen Randalierer im ganzen Land Schaden anrichteten, Sicherheitsbeamte angriffen, auf Vandalismus gegen öffentliches Eigentum zurückgriffen und religiöse Heiligtümer entweihten.
Laut einer am Freitag vom iranischen Geheimdienstministerium veröffentlichten Erklärung wurden die Randalierer von westlichen Regimen und ihren Söldnermedien unterstützt, die Fehlinformationen verbreiteten und die Abfolge der Ereignisse, die zu Aminis Tod führten, verzerrten, noch bevor die offizielle Untersuchung des Vorfalls abgeschlossen ist.
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