Das iranische Außenministerium warf Frankreich eine illegitime Einmischung in die internen Angelegenheiten Irans und Unterstützung für die Proteste vor.
Außerdem verurteilte das Außenministerium die Veröffentlichung einer Karikatur von Präsident Ebrahim Raisi in der Satirezeitschrift Charlie Hebdo.
Dem französischen Geschäftsträger, der in Abwesenheit des Botschafters des Landes in Teheran ins iranische Außenministerium einbestellt wurde, wurde mitgeteilt, dass die Islamische Republik die Einmischung des französischen Außenministeriums und der Regierungsverantwortlichen dieses Landes in die inneren Angelegenheiten Irans durch die Verwendung falscher Interpretationen scharf verurteilt.
"Die französischen Regierungsverantwortlichen verfolgen ein doppeltes Spiel, weil sie einerseits Gruppen aufnehmen, die im Laufe der Jahre direkt an den jüngsten Unruhen in Iran beteiligt waren, und andererseits die iranischen Polizeikräfte für die Konfrontation mit solchen Randalierern tadeln", sagte der Leiter des Zweiten Büros für Westeuropa im iranischen Außenministerium dem französischen Diplomaten.
Als Antwort auf einen Teil der Erklärung des französischen Außenministeriums, in der betont wurde, dass Frankreich, die EU und andere Verbündete als Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen in Iran alle möglichen Optionen in Betracht ziehen würden, sagte der iranische Diplomat: "Unter keinen Umständen wird die Islamische Republik die Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten tolerieren, und Iran wird eine verhältnismäßige und rechtzeitige Maßnahme dagegen ergreifen, indem das Land die Haltung und Bewegungen von Ausländern sorgfältig überwacht".
Im Zusammenhang mit den Protesten in Iran waren vergangene Woche auch die Botschafter Norwegens und Großbritanniens ins Außenministerium einbestellt worden. Hintergrund waren im Fall Norwegen kritische Äußerungen des Parlamentsvorsitzenden und im Fall Großbritannien aufrührerische Berichterstattungen der in London ansässigen persischsprachigen Nachrichtensender.
Das iranische Außenministerium bestellte zudem aus Protest gegen Übergriffe auf die Botschaft der Islamischen Republik Iran in Stockholm den schwedischen Geschäftsträger in Teheran ein.
Bei diesem Treffen wurde dem schwedischen Geschäftsträger der heftige Protest der Islamischen Republik Iran gegen die schwedische Regierung wegen der brutalen Übergriffe auf die iranische Botschaft in Stockholm und des Versäumnisses der Polizei des Landes, gemäß der Wiener Konvention rechtzeitige und vollständige Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, mitgeteilt.
Auch nach einem ähnlichen Angriff auf die iranische Botschaft in Brüssel durch eine Reihe „feindlicher Elemente“ wurde der starke Protest Irans beim belgischen Außenministerium vom iranischen Außenministerium in Teheran und der iranischen Botschaft in Brüssel angekündigt.
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