Die zuständige Behörde "Die schwedische Aufsichtsbehörde für strategische Produkte" Schwedens (Strategic Products Inspection Organization/ISP) bewilligte zum ersten Mal seit 2019 wieder den Export von Kriegsmaterial an das Nato-Mitglied Türkei. Wie am Freitag aus einer Behördenmitteilung hervorging, hängt der Schritt direkt mit dem Nato-Antrag zusammen.
Zuvor hatte der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan gedroht, den Nato-Beitritt von Schweden zu blockieren, wenn das Land unter anderem ihr Waffenembargo nicht aufhebt.
Schweden und Finnland beantragten Anfang dieses Jahres nach der russischen Invasion in der Ukraine die Mitgliedschaft in der NATO, standen jedoch vor einer Hürde, da ihr Antrag die Zustimmung aller 30 derzeitigen Mitglieder erfordert und die Türkei Einwände erhebt.
Die Türkei, die seit mehr als 70 Jahren Mitglied der NATO ist, widersetzte sich den Beitrittsvorschlägen dieser beiden Länder und verurteilte sie wegen ihrer "Unterstützung" für die türkische Arbeiterpartei (PKK) und des schwedischen Verbots von Waffenexporten nach Ankara.
Ende Juni unterzeichneten die Türkei, Schweden und Finnland am Rande des NATO-Gipfels ein trilaterales Memorandum, um die Besorgnis der Türkei über terroristische Gruppen auszuräumen und Finnland und Schweden den Weg zum NATO-Beitritt zu ebnen. Das Memorandum unterstreiche die Verpflichtung Finnlands, Schwedens und der Türkei, sich gegenseitig zu unterstützen, sollte die Sicherheit eines der Länder bedroht werden.
Die Türkei gab dann ihren Widerstand des Nato-Beitritts Schwedens und Finnlands auf.
ISP hatte zuvor den Verkauf von Waffen an die Türkei verboten.
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