Der indische Außenminister Subramaniam Jaishankar sagte in der Rede auf der UNO-Vollversammlung, dass die derzeitige Sicherheitsratsstruktur ineffektiv geworden sei und in dieser Situation die Reform der Sicherheitsratsstruktur viel Unterstützung von den Mitgliedern der Vereinten Nationen habe.
Jaishankar erklärte: In den Sitzungen des Sicherheitsrates wird anderen Kontinenten und Regionen das Stimmrecht verweigert, in denen über ihre Zukunft diskutiert wird.
Der indische Chefdiplomat fügte hinzu: Indien ist seinerseits bereit, in dieser Hinsicht eine große Verantwortung zu übernehmen, und was wir wollen, sind ernsthafte und ehrliche Verhandlungen zu diesem wichtigen Thema.
Ebenfalls forderte auch Portugals Premierminister "António Costa“ Reformen im Sicherheitsrat und die Aufnahme Indiens und Brasiliens in dieses UN-Gremium.
Die Reform des UN-Sicherheitsrats bleibt ein Kernanliegen vieler Länder, um dessen Legitimität und Autorität zu wahren. Eine Anpassung an die heutigen geopolitischen Realitäten ist notweniger Teil einer solchen Reform dieses wichtigen Gremiums der multilateralen Weltordnung.
Die Diskussion um die Reform des Sicherheitsrats hat Anfang der 1990er Jahre, nach dem Ende des Ost-West-Konflikts, Nachdruck gewonnen.
Die sogenannte G4-Gruppe (Brasilien, Deutschland, Indien und Japan) sowie rund 30 weitere Staaten legten Mitte 2005 einen eigenen Entwurf vor. Dieser sieht eine Erweiterung des Rates um insgesamt 10 Sitze vor: Sechs ständige Sitze (je zwei für Afrika und Asien, je einer für die westlichen Staaten sowie für Lateinamerika & Karibik) und vier nichtständige Sitze vor (je einen für Afrika, Asien, Lateinamerika & Karibik sowie Osteuropa).
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