Im Interview mit der russischen Nachrichtenagentur "Sputnik" unterstrich Faisal al-Miqdad, der syrische Außenminister, am Freitagabend, dass es derzeit Gespräche zwischen Ankara und Damaskus über die Normalisierung der Beziehungen gebe und fügte hinzu: Es gibt keinerlei Kommunikation auf der Ebene der Ministerien der beiden Länder.
Die Türkei hat in den vergangenen Monaten immer wieder Annäherungswünsche an Syrien signalisiert. „Ich habe mich bei einer Konferenz in Belgrad mit dem syrischen Außenminister unterhalten“, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am 11. August bei einem Treffen mit den Botschaftern in seinem Land.
Der syrische Außenminister nannte die Weigerung der türkischen Regierung, ihren Verpflichtungen im Rahmen des Abkommens von Astana nachzukommen, ein Hindernis für den Fortschritt des Prozesses zur Lösung der syrischen Krise und betonte: Das „Astana“-Abkommen ist der einzig akzeptable Rahmen zur Lösung des Syrienkonflikts.
Dazu sagte Petros Marjaneh, der Vorsitzende des Internationalen Komitees des syrischen Parlaments, kürzlich in einem Interview mit der russischen Zeitung „Iswestija“: Um die Beziehungen zwischen Syrien und der Türkei wiederherzustellen, muss Ankara die Besetzung des syrischen Territoriums beenden und die Unterstützung terroristischer Gruppen einstellen.
Die Türkei war in den Jahren 2016 und 2018 in Nordsyrien einmarschiert und hatte Gebiete westlich des Flusses Euphrat unter ihre Kontrolle gebracht. Anfang Oktober hatte die Türkei dann auch eine Militäroffensive östlich des Euphrats begonnen.
Die Regierung von Damaskus hat wiederholt gegen die türkische Militärpräsenz in Syrien protestiert
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