Bei diesem Treffen, das im Hotel des iranischen Präsidenten stattfand, sagte Raisi zur Frage der Atomverhandlungen: "Es waren die Amerikaner, die aus dem Abkommen ausgestiegen sind, daher hat Iran das Recht, verlässliche Garantien zu verlangen."
Er erklärte, dass die Regelung der Sicherheitsfragen eine der Voraussetzungen für eine Einigung bei den Nuklearfragen sei, und stellte klar: "Wenn die Sicherheitsfragen nicht gelöst werden, welche Garantie wird es geben, dass die drei europäischen Länder am Tag nach dem Abkommen keine Resolution gegen die Islamische Republik Iran vorschlagen und verfolgen werden? Somit sind die Forderungen Irans, die Sicherheitsfragen zu lösen vollkommen verständlich und vernünftig."
Bei diesem Treffen legte Präsident Raisi auch die Vorschläge Irans zur Lösung der Nuklearfragen sowie der Fragen im Zusammenhang mit Palästina, Afghanistan, dem Jemen und der Ukraine vor.
Bezüglich der Lösung des Palästinenserproblems sagte er, dass der Vorschlag der Islamischen Republik Iran, die Abhaltung eines Referendums unter Beteiligung aller Palästinenser sei und fügte hinzu: „So wie verschiedene Bemühungen und Vereinbarungen wie Sharm el-Sheikh, Camp David und Oslo gescheitert sind um die Rechte des palästinensischen Volkes zu sichern, können die Anstrengungen zur Normalisierung der Beziehungen zwischen dem zionistischen Regime und einigen Ländern kein Sicherheitsfaktor für dieses Regime sein."
Ayatollah Raisi sagte weiter, dass die Lösung der Probleme in Afghanistan darin bestehe, bei der Bildung einer integrativen Regierung mit Präsenz aller Parteien und ethnischen Gruppen in diesem Land zu helfen.
Er fügte außerdem hinzu, dass die Probleme des Jemen nur gelöst werden könnten, indem die Invasion in dieses Land gestoppt und die Blockade als Auftakt für den Beginn der jemenitischen Gespräche überwunden werde.
Charles Michel, der Präsident des Europäischen Rates, erklärte bei diesem Treffen, dass die Europäische Union versucht habe, den Boden für die Wiederbelebung des Nuklearabkommens zu bereiten, indem sie ihre Ansichten darbrachte, und dabei immer auch die Frage der Sanktionen gegen Iran als eines der ernsthaften Anliegen der Islamischen Republik aufgenommen habe.
Weiter sagte er: "Die Europäische Union hofft, von der Unterstützung der Islamischen Republik Iran profitieren zu können, wenn es darum geht, den Konflikt im Jemen zu beenden, eine neue Regierung im Irak zu bilden und Stabilität in diesem Land herzustellen, Frieden in Palästina zu schaffen, den Krieg in der Ukraine zu beenden und eine umfassende Regierung in Afghanistan zu errichten."
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