In einer am Freitag Ortszeit abgegebenen Erklärung des UN-Sicherheitsrates heißt es: Mitglieder des Sicherheitsrates verurteilten die gewalttätigen Zwischenfälle vom 29. und 30. August im Irak und äußerten ihre Besorgnis über den Tod und die Verletzung einer Reihe von Bürgern.
Angesichts der Bemühungen der irakischen Regierung um die Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit forderten die Mitglieder des Sicherheitsrates alle Seiten auf, Ruhe zu bewahren und Zurückhaltung zu üben, und begrüßten den Aufruf der irakischen Parteien, von weiterer Gewalt Abstand zu nehmen.
Die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates forderten zudem alle Seiten im Irak auf, politische Differenzen friedlich beizulegen, die Rechtsstaatlichkeit und das Recht auf friedliche Versammlung zu respektieren und Gewalt zu unterlassen.
Die Gewalt in Bagdad hatte sich in den vergangenen Monaten immer stärker abgezeichnet. Die Situation im Irak war in dieser Zeit angespannt, insbesondere in den vergangenen Wochen nach Erstürmung des Parlaments in Bagdad durch Anhänger der Sadr-Bewegung.
Nach Bekanntgabe des Rückzugs des Führers der Sadr-Bewegung, Seyyed Muqtadi al-Sadr, aus der Politik griffen seine Anhänger Regierungseinrichtungen an und besetzten einige Gebäude, was schließlich zu einem Konflikt mit den irakischen Sicherheitskräften führte.
Bei diesen Zusammenstößen wurden 30 Menschen getötet und etwa 700 verletzt, darunter Dutzende von irakischen Sicherheitskräften.
Nach Eskalation der Gewalt entschuldigte sich der Führer der Sadr-Bewegung am Donnerstagnachmittag in einer Rede beim irakischen Volk und forderte seine Anhänger auf, sich binnen einer Stunde aus der "Grünen Zone" in Bagdad zurückzuziehen, was auch geschah. Danach normalisierte sich die Situation.
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