AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Mittwoch

31 August 2022

17:27:56
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Irak: Rücktrittsdrohung des Ministerpräsidenten - Präsident fordert vorgezogene Neuwahlen

Der irakische Ministerpräsident Mustafa al-Kazimi drohte mit seinem Rücktritt, wenn die Konflikte und das Chaos anhalten.

Mustafa al-Kazimi hat am Dienstagabend gedroht, dass er als Ministerpräsident zurücktreten werde, wenn das Chaos und die Konflikte anhielten, und die Verantwortung dafür diejenigen übernehmen müssten, die Chaos und Aufruhr verursacht hätten.

Unterdessen hat der irakische Präsident Barham Saleh hat am Dienstagabend in einer Fernsehansprache vorgezogene Parlamentswahlen gefordert.

Saleh sagte weiter: "Vorgezogene Wahlen auf der Grundlage nationaler Übereinstimmung können statt politischer Konflikte und Auseinandersetzungen eine Lösung für die schwere Krise sein und den Weg aus der Krise öffnen sowie politische und soziale Stabilität garantieren und die Forderungen der Iraker erfüllen."

Am vergangenen Montag gab Muqtada al-Sadr, der Führer der Sadr-Bewegung, seine Entscheidung bekannt, sich aus der Politik zurückzuziehen, und brachte damit den Irak in eine neue Phase der Konflikte.

Nach der Veröffentlichung von Sadrs Rückzug aus der Politik kam es durch einige seiner Anhänger in der Grünen Zone in Bagdad zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit irakischen Sicherheitskräften. Die Anhänger Sadrs griffen auch einige Regierungsgebäude an. Dabei starben etwa 30 Menschen  und rund 700 weitere wurden verletzt.

Laut einem Bericht von 'Bagdad Al-Yaum' vom Dienstag sagte Muqtada Sadr bei einer Pressekonferenz, dass er beschämt sei vor den Menschen und entschuldige sich bei ihnen. Eine Revolution, die Gewalt und Mord beinhalte, sei eine schlechte Revolution.Er forderte seine Anhänger auf, das Parlament vollständig zu verlassen und ihren Sitzstreik zu beenden.

Das iranische Außenministerium gab eine Erklärung zu den jüngsten Entwicklungen im Irak ab und betonte: "Teheran will immer einen stabilen, sicheren und mächtigen Irak."

In dieser Erklärung heißt es weiter, dass die Islamische Republik Iran, wie sie schon immer geäußert habe, die einzige Lösung für den Ausweg im Irak aus der gegenwärtigen Krise darin sehe, auf den Dialog zurückzugreifen, die Rechte der Bürger zu schützen, die Justiz-Institutionen des Landes zu respektieren, und an der Verfassung und den politischen Prozessen festzuhalten. Iran hoffe, dass alle politischen Gruppierungen und Strömungen im Irak mit ihrer Verantwortung und konstruktiven Beteiligung am politischen Prozess die richtige Grundlage für die Bildung einer neuen Regierung schafften.


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