AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Freitag

26 August 2022

11:04:37
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200 Tote bei Angriff auf Bahnhof in der Ukraine

Bei einem Angriff auf einen ukrainischen Bahhof sind nach Angaben aus Kiew mindestens 25 Zivilisten ums Leben gekommen.

Russland dementiert, Zivilisten ins Visier zu nehmen, gleichzeitig bezeichnet es aber Bahninfrastruktur als legitimes militärisches Ziel.

Bei einem Angriff auf einen Zug, der ukrainische Soldaten in die Kriegsgebiete transportiert habe, seien mehr als 200 Militärs  getötet worden. Der Zug habe Truppen und Ausrüstung an die Front in der Ostukraine bringen sollen. Bei dem Angriff mit einer Iskander-Rakete an der Bahnstation von Tschaplyne seien mehr als 200 ukrainische Soldaten getötet worden. Das teilte Verteidigungsministeriums-Sprecher Igor Konaschenkow mit. Tschaplyne liegt zwischen Donezk und Saporischja, etwa 55 Kilometer von der Front entfernt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj  hatte am Mittwochabend in seiner täglichen Videoansprache von 22 Toten berichtet,  und Donnerstagnachmittag gaben Regierungsquellen bekannt, dass die Zahl der Opfer auf mindestens 25 gestiegen sei.

Örtlichen Medienberichten zufolge wurden am Mittwoch neun Regionen der Ukraine bombardiert. Landesweit sei zudem insgesamt 189 Mal Alarm ausgelöst worden - ein Höchststand seit Beginn des Krieges am 24. Februar.

Die EU verurteilte die Attacke am Donnerstag als "russischen Raketenterror". Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sprach am Donnerstag auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter von einem "abscheulichen Angriff Russlands auf Zivilisten" am ukrainischen Unabhängigkeitstag.

Die US-Regierung sagte der Ukraine zum Unabhängigkeitstag  Militärhilfen für drei Milliarden US-Dollar  zu. Das Paket soll zur Verteidigung der Ukraine und zur Modernisierung ihrer Armee dienen.

Am 21. Februar 2022 erkannte der russische Präsident Wladimir Putin unter Kritik an der Gleichgültigkeit des Westens gegenüber den Sicherheitsbedenken Moskaus die Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk in der Region Donbass an.

Als Reaktion auf diesen Schritt Moskaus verabschiedete  der Rat der Europäischen Union am 23. Februar, also nur einen Tag vor Kriegsbeginn in der Ukraine,  das erste Sanktionspaket gegen Russland.

Am 24. Februar startete Russland  in der Ukraine eine Militäroperation, die es "Spezialoperationen" und die westliche Seite eine "Militärinvasion" nannte, und verwandelte damit die angespannten Beziehungen zwischen Moskau und Kiew in eine militärische Konfrontation.