Russland wird angesichts europäischer Bedrohungen Energieexporte nach Osten umleiten

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet , Putin sagte am Donnerstag bei einer im Fernsehen übertragenen Regierungssitzung, dass die Behörden bis zum 1. Juni einen Plan vorlegen sollten, der den „Ausbau der Verkehrsinfrastruktur auf Länder Afrikas, Lateinamerikas (und des) Asien-Pazifiks“ beinhaltet.

Der russische Präsident sagte jedoch, dass die europäischen Länder in naher Zukunft nicht in der Lage sein würden, ihre Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern, und fügte hinzu, dass Gespräche in Europa über die Unterbrechung russischer Lieferungen nur die Preise in die Höhe trieben und den internationalen Energiemarkt destabilisierten.

„Es gibt derzeit keinen vernünftigen Ersatz (für russisches Gas) in Europa“, sagte Putin und fügte hinzu: „Die sogenannten Partner aus unfreundlichen Ländern räumen ein, dass sie ohne russische Energieressourcen nicht auskommen werden, auch nicht ohne natürlichem Gas zum Beispiel.“

Europa ist für 40 % seines Erdgasbedarfs auf Russland angewiesen. Europäische Regierungen haben Sanktionen gegen Russland wegen eines anhaltenden militärischen Konflikts zwischen dem Land und der benachbarten Ukraine verhängt. Das hat Moskau gezwungen, ein neues Zahlungsabwicklungssystem für seine Gasexporte nach Europa einzuführen.

Bei seinem Regierungstreffen am Donnerstag fragte Putin russische Amtsträger, ob es möglich sei, dass Russland zwei aktuelle östliche Pipelines, die russisches Gas nach China und anderswo in Asien transportieren, an ein einheitliches System der Gasversorgung in Russland anschließe.

Wenn möglich, könnte dies Russland ermöglichen, Gasflüsse nach Europa in Richtung Asien zu verlagern, wenn es sich entscheidet, ein solches Szenario in Zukunft umzusetzen.

342/