Moskau warnt: Russland wird Atomwaffen in der Ostsee stationieren, wenn Finnland und Schweden NATO beitreten

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet , Medwedew, der derzeit stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates ist, warnte am Donnerstag, wenn Finnland, das eine 1.300 Kilometer lange Grenze mit Russland teilt, und Schweden dem von den USA geführten Militärbündnis beitreten würden, die Grenze Russlands zu NATO-Mitgliedsstaaten mehr als verdoppelt werden würde.

„Natürlich müssen wir diese Grenzen dann verstärken“, sagte er. „In diesem Fall wäre es nicht mehr möglich, über den nichtnuklearen Status der Ostsee zu sprechen. Das Gleichgewicht muss wiederhergestellt werden“, fügte Medwedew hinzu und wies darauf hin, dass Russland dann das Recht hätte, Atomwaffen in der Region einzusetzen.

Medwedew, der von 2008 bis 2012 russischer Präsident war, betonte, dass Russland „seine Gruppe von Bodentruppen und Luftverteidigung ernsthaft verstärken und bedeutende Seestreitkräfte im Finnischen Meerbusen stationieren“ werde.

Der ehemalige russische Präsident sagte auch, er hoffe, dass Finnland und Schweden zur Vernunft kommen würden. Wenn nicht, sagte er, müssten sie mit Atomwaffen und Hyperschallraketen in der Nähe ihrer Heimat leben.

„Kein vernünftiger Mensch will höhere Preise und höhere Steuern, erhöhte Spannungen entlang der Grenzen, Iskander, Hyperschall und Schiffe mit Atomwaffen, die buchstäblich auf Armeslänge von ihrem eigenen Zuhause entfernt sind“, fügte Medwedew hinzu.

Als Reporter später am Tag Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nach Medwedews Äußerungen fragten, sagte er, dass „darüber schon oft gesprochen wurde“ und der russische Präsident Wladimir Putin aufgrund des zunehmenden militärischen Potenzials der NATO einen Befehl zur „Verstärkung unserer Westflanke“ erlassen habe.

Auf die Frage, ob eine solche Verstärkung Nuklearwaffen beinhalten würde, antwortete Peskow, dass er das „nicht sagen kann“, und fügte hinzu: „Es wird eine ganze Liste von Maßnahmen und notwendige Schritte geben. Dies wird in einer separaten Sitzung des Präsidenten behandelt.“

Peskow betonte am Montag zudem, dass der mögliche Beitritt Schwedens und Finnlands zum Nato-Militärbündnis Europa keine Stabilität bringen werde.

„Wir haben wiederholt gesagt, dass das [NATO]-Bündnis ein auf Konfrontation ausgerichtetes Instrument bleibt und seine weitere Ausdehnung dem europäischen Kontinent keine Stabilität bringen wird“, sagte er.