„Die Präsenz des al-Hawl-Lagers in Ostsyrien stellt eine echte Bedrohung dar, da sich dort 12.000 Terroristen aufhalten, und es gibt Versuche von IS-Kräften, darin einzudringen“, sagte al-Araji auf einer internationalen Konferenz in Bagdad über das Lager, berichtete die irakische Nachrichtenagentur am Samstag.
Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet , Das Lager befindet sich am südlichen Rand der Stadt al-Hawl in der syrischen Provinz al-Hasaka, wo die US-Besatzungstruppen und ihre verbündeten Militanten aktiv präsent sind. Neben den Binnenvertriebenen leben dort auch Familien von IS-Terroristen.
Nach UN-Angaben ist es mit mehr als 60.000 Menschen das größte Lager im kriegszerrütteten Syrien. Es gibt auch weit verbreitete Berichte, dass IS-Terroristen das Lager zu Rekrutierungszwecken nutzen.
„Alle Terroristen im al-Hawl-Lager müssen verlegt und zur Gerichtsverhanldung in ihre Länder geschickt werden“, sagte al-Araji.
Der hochrangige irakische Amtsträger forderte ausländische Regierungen auf, ihre Bürger aus al-Hawl zu repatriieren, und drängte auf eine rasche Auflösung des Lagers.
Tage zuvor hatte Araji das Thema bei einem Treffen mit US-Botschafter Matthew Tueller erneut angesprochen.
Die Terrororganisation IS startete 2014 eine Terrorkampagne im Irak und überrannte weite Teile in Blitzangriffen.
Der Irak erklärte im Dezember 2017 nach einer dreijährigen Militärkampagne zur Terrorismusbekämpfung, die auch vom benachbarten Iran unterstützt wurde, den Sieg über den IS.
Die Überreste der Terrorgruppe organisieren jedoch weiterhin sporadische Angriffe im ganzen Irak und versuchen, sich neu zu gruppieren und neue Gewalt zu entfesseln.
Der IS hat seine Terroranschläge im Irak seit Januar 2020 intensiviert, als die Vereinigten Staaten den hohen iranischen Anti-Terror-Befehlshaber, Generalleutnant Qassem Soleimani, und den stellvertretenden Kommandeur der irakischen Volksmobilisierungseinheiten (PMF/Haschd al-Schaabi), Abu Mahdi al- Muhandis, in der Nähe des internationalen Flughafens von Bagdad ermordeten.
Die irakischen Anti-Terror-Widerstandsgruppen haben Bagdad wiederholt davor gewarnt, dass die im von den USA besetzten Osten Syriens aktiven Überreste von IS ungehinderten Zugang zur irakischen Grenze finden und in die westliche Provinz Anbar eindringen könnten.
Dabei wurden die Stellungen der PMF und ihrer angeschlossenen Widerstandsgruppen, die in den Grenzregionen gegen IS operieren, in den vergangenen Jahren wiederholt vom US-Militär angegriffen.
Das US-Militär hat Streitkräfte und militärische Ausrüstung in Ost- und Nordostsyrien stationiert, wobei das Pentagon behauptet, dass der Einsatz darauf abzielt, zu verhindern, dass die Ölfelder in der Region in die Hände von IS-Terroristen fallen.
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