AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Freitag

11 März 2022

20:24:41
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Palästinensische Gruppen verurteilen Besuch des israelischen Präsidenten in Ankara

Palästinensische Widerstandsbewegungen haben den Besuch des israelischen Präsidenten Isaac Herzog in der Türkei verurteilt, der inmitten verstärkter Angriffe dieses Regimes auf Palästinenser erfolgt.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet , Der Islamische Dschihad kritisierte am Mittwoch Ankara für den Empfang von Herzog in der Türkei und sagte, der Schritt, der inmitten der verstärkten israelischen Angriffe auf Palästinenser in al-Quds (Jerusalem) und der Judaisierungspläne dieses Regimes erfolgt, werde als "Verrat an al-Quds und Palästina" angesehen.

Der Besuch "repräsentiert eine Voreingenommenheit des Feindes gegen den Widerstand des palästinensischen Volkes", fügte der Islamische Dschihad hinzu.

Die islamische palästinensische Widerstandsbewegung (Hamas) drückte ebenfalls ihre Besorgnis über die Besuche der Führer des israelischen Regimes in arabischen und muslimischen Ländern aus.

Die Hamas forderte die arabischen und muslimischen Länder auf, "dem zionistischen Regime keine Gelegenheit zu geben, in die Region einzudringen und die Interessen ihrer Länder zu manipulieren".

Die palästinensische Widersatndsbewegung lehnte zudem "jede Form der Kommunikation mit dem Feind ab, der die Heiligkeit von al-Quds und der al-Aqsa [Moschee] verletzt und diese judaisiert, die Belagerung und Aggression gegen das palästinensische Volk im Gazastreifen fortsetzt, weiterhin Tausende Menschen festnimmt, Kinder tötet, Häuser zerstört und das palästinensische Volk vertreibt".

Herzog traf am Mittwoch in der Türkei ein, um die Beziehungen zwischen Tel Aviv und Ankara zu verbessern.

Vor seinem Besuch verbrannten Demonstranten in der Türkei die Flagge des israelischen Regimes in Istanbul und verurteilten jede Normalisierung der Beziehungen zu dem Regime in Tel Aviv und versprachen, die palästinensische Sache zu unterstützen.

Herzogs zweitägiger Besuch in der Türkei ist die Reise eines der hochrangigsten Regierungsverantwortlichen des israelischen Regimes seit dem Besuch des ehemaligen Ministerpräsidenten Ehud Olmert im Jahr 2008. Der Besuch erfolgt auf Einladung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Es folgt auch einer Reihe öffentlicher Streitereien zwischen Erdogan und dem ehemaligen Ministerpräsidenten des israelischen Regimes Benjamin Netanjahu, die sich in den letzten Jahren gegenseitig verbal attackierten.

Erdogan hat Netanjahu einen „Terroristen“, einen „Besatzer“ und einen „Tyrannen“ genannt. Aber der türkische Präsident kündigte letzten Monat an, dass der Präsident des israelischen Regimes im März die Türkei besuchen werde, und sagte, dies sei gut für die türkisch-israelischen Beziehungen. 

Erdogan sagte weiter, dass eine mögliche Gas-Partnerschaft auf der Tagesordnung von Herzogs Besuch stehen würde.

Zwischen der Türkei und dem israelischen Regime war es 2010 zum Zerwürfnis gekommen, nachdem bei der Erstürmung eines Gaza-Solidaritätsschiffs durch die israelische Marine 10 türkische Staatsbürger getötet worden waren. 2016 kam es zu einer Wiederannäherung. Seit der Gaza-Krise 2018 aber, die rund um die Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem eskaliert war, haben die beiden Länder keine Botschafter mehr im jeweils anderen Land. 

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