Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet , Stephanie Al-Qaq, die britische Chefunterhändlerin, schrieb auf Twitter: "Wir sind uns [fast] einig. Die Verhandlungsführer der europäischen Troika verlassen Wien für kurze Zeit, um die Minister über den Stand der Gespräche zu informieren. Sie sind bereit, bald zurückzukehren."
"Ich hoffe, wir kommen bald wieder, um zu einem Abschluss zu kommen, denn wir stehen einer Einigung sehr, sehr nahe.", schrieb Frankreichs Chefunterhändler, Philippe Aurora, auf Twitter.
"Wir könnten Mitte nächster Woche eine Einigung erzielen", sagte Michail Uljanow, Russlands Vertreter bei den Gesprächen, gestern gegenüber Reportern in Wien. "Wir werden über die neuesten Bemühungen sprechen, bevor wir die Ziellinie passieren.", fügte er hinzu. Laut Reuters sagte Uljanow am Donnerstag auch, er glaube nicht, dass die Gespräche scheitern würden und ein Treffen auf Ministerebene möglich sei, er könne aber nicht sagen, ob das Treffen am Samstag, Sonntag oder Montag stattfinden werde.
Said Khatibzadeh, Sprecher des Außenministeriums der Islamischen Republik Iran, sagte bei einem wöchentlichen Treffen mit Reportern am Montag zu den laufenden Gesprächen in Wien: "Ein Entwurf des Abkommens wurde vorbereitet, und wir sind jetzt an einem Punkt gelangt, an dem es für Washington und Europa keine Zweideutigkeit über unsere roten Linien gibt, und wir werden unsere roten Linien sicherlich nicht überschreiten."
Auch Außenminister Hossein Amir-Abdollahian sagte in einem Telefonat mit seinem chinesischen Amtskollegen, Wang Yi, am Mittwochnachmittag zu den Wiener Gesprächen: "Iran hat bisher viele Initiativen ergriffen, um die noch offenen Fragen zu lösen, und eine Einigung erfordert nun eine politische Entscheidung und eine realistische Sichtweise des Westens."
Bei den aktuellen Verhandlungen in Wien soll eine "wechselseitige Rückkehr" der Regierungen in Washington und Teheran in dem gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (JCPOA/ Atomabkommen) eingeleitet werden. Trump-Nachfolger, Joe Biden, wollte unmittelbar nach seiner Amtsübernahme 2021 zu einem Atomabkommen mit Iran zurückkehren. An den aktuellen Gesprächen sind die USA allerdings nur indirekt beteiligt.
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